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Rezension zu
Und vor uns liegt das Glück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Idee und wichtige Thematik leider wenig überzeugend umgesetzt.

Von: Bücherhausen
17.08.2020

Ein Roman über eine einzigartige Freundschaft zweier Frauen und eine leichte Liebesgeschichte, das versprach der Klappentext des Romans "Und vor uns liegt das Glück" von Federica Bosco. Nicht ganz das, was einen dann wirklich erwartet. Erst auf den letzten 100 der knapp 400 Seiten lernen wir Matt kennen und erleben, wie Ludo sich in ihn verliebt. In den ersten 300 Seiten geschieht noch viel mehr, wie beispielsweise, dass Ludo von ihrem Ex sehr böse mitgespielt bekommt und dass ihre Freundschaft zu Cate auch nicht ganz unproblematisch ist. Einige wichtige Themen werden hier angerissen, aber leider für mich nicht wirklich ergreifend geschildert. Die Autorin: Federica Bosco ist Autorin und Drehbuchautorin und hat bereits einige Bestseller veröffentlicht. Sie lebt in Mailand. Inhalt: „Ludo und Cate sind beste Freundinnen, seit sie damals auf dem Schulhof ihre Pausenbrote getauscht haben. Dabei könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein: Ludo ist still und zurückhaltend, Cate laut und voller Energie. Als Cate nach einem Jahr in Australien schwanger und ohne den Vater ihres ungeborenen Kindes zurückkehrt, ist Ludo da, um ihr zu helfen. Doch dann erkrankt Cate an Leukämie und bittet Ludo, in Australien den Vater ihres Kindes zu suchen. Ludo findet Matt, und obwohl sie sich dagegen wehrt, verliebt sie sich in ihn. Was Ludo jedoch nicht weiß: Cate hat gehofft, dass genau das passieren wird …“ (Klappentext) Kritik und Fazit: Das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen. Ich mag den Scherenschnitt und die Verträumtheit, die mit dem Baum, dem Heißluftballon und den Vögeln einher geht. Im Großen und Ganzen sagt es aber eigentlich nichts über den Inhalt des Buches aus, lässt lediglich anklingen, dass es hier um das Leben und die Liebe gehen mag. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Man liest das Buch erstaunlich schnell, dafür, dass es 400 Seiten dick ist. Dennoch fehlten mir die Emotionen, bzw. sie erreichten mich einfach nicht. Ich verstand zwar, was in Ludo vor sich geht, konnte es aber nicht richtig greifen und ihr Verhalten wenig nachvollziehen. Umso merkwürdiger erschien mir dann ihre Wandlung zu einem ganz neuen Menschen. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, gibt der Klappentext nur einen Bruchteil davon preis, was alles in diesem Buch geschieht. Ich hatte damit gerechnet, dass sich die Handlung vielleicht über ein Jahr erstreckt, alles recht dicht nacheinander passiert. In Wahrheit beschreibt das Buch aber einen Zeitraum von etwa 20 Jahren, in denen die Freundschaft zwischen Ludo und Cate ein Auf und Ab erlebt und mehrfach droht zu zerbrechen, da Cate oft sehr radikal reagiert und die Freundschaft nahezu in die Tonne tritt. Ludo hingegen hängt sich an jedes Zipfelchen Glück, welches sie bekommen kann und landet damit in einer Beziehung zu einem Mann, der sie manipuliert und psychisch verletzt. An sich eine wirklich wichtige Thematik, die auch im Klappentext Erwähnung hätte finden sollen. Alles in allem treibt Ludo nur durch ihr Leben. Sie wird nie selbst aktiv, ist auf das Eingreifen ihrer Familie und ihrer Freunde angewiesen und findet am Ende zwar ihr Glück, aber das alles wirkte für mich überhastet, konstruiert und unglaubwürdig. Sodass ich auf keiner Seite wirklich ergriffen war, nicht mal als Cate erkrankte. "Und vor uns liegt das Glück" hat mich leider nicht überzeugen können. Es las sich zwar recht schnell, war dabei aber dennoch etwas zäh und nicht ergreifend genug, um es guten Gewissens weiterempfehlen zu können. Schade, denn die Story und die Thematik haben durchaus großes Potential für eine tolle Geschichte über Freundschaft und Liebe. Es wurde nur leider nicht genutzt.

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