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Rezension zu
Die Gefangenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Irrungen, Wirrungen und rasantes Abtauchen in die Psyche der "Gefangenen"

Von: LebeTausendLeben
16.08.2020

Worum es geht Frank, Gefängnispsychologe mit komplizierter Vergangenheit, fühlt sich als würde er einen längst verdrängen Geist sehen, als er in seiner Therapiestunde auf Miranda, seinen langjährigen Schwarm trifft. Seit der Highschool scheint sich einiges verändert zu haben, denn die rothaarige, magische Schönheit ist im Gefängnis gelandet und muss nun 52 Jahre Haft absitzen. Während Miranda Frank nicht wiederzuerkennen scheint, fühlt sich Frank direkt wieder in ihren Bann gezogen und denkt gar nicht daran die Therapie wegen Befangenheit aufzugeben. Dies löst eine Kette gefährlicher Ereignisse aus... Was ich persönlich von dem Buch halte Zunächst war mir nicht klar, ob sich der Buchtitel „Die Gefangenen“ auf alle Frauen im Gefängnis bezieht, die mit Miranda ihre Haftstrafe absitzen und somit natürlich auch Teil der Geschichte sind… doch mit jeder gelesenen Seite wurde mir bewusster, dass beide Hauptfiguren - Miranda und Frank – gefangen sind. Gefangen in ihren vergangen Taten, in ihrem gegenwärtigen Schmerz und in ihren Zukunftsvorstellungen. Die Autorin hat die Handlung so gekonnt instrumentalisiert, dass man das Gefühl hatte, kleine Puzzlestücke zu sammeln, die sich schlussendlich zu einem stimmigen und vielleicht auch ein wenig verstörenden Gesamtbild zusammengefügt haben. Mir hat es sehr gut gefallen, dass Miranda und Frank jeweils aus zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven beschrieben wurden und man einen tiefen Einblick in ihre Psyche erlangen konnte. Teilweise waren die plötzlichen Zeitsprünge etwas verwirrend, doch keinesfalls störend. Vielmehr hat dies sehr gut zu den zahlreichen, nicht vorhersehbaren Irrungen und Wirrungen gepasst, die die Geschichte eingeschlagen hat. Besonders gegen Ende haben sehr viele Lesestellen nur so vor Spannung getrieft und man hat es kaum ausgehalten einen Satz in Ruhe zu Ende zu lesen, weil man direkt zum nächsten hüpfen wollte. Insgesamt erhält dieses Buch somit 5/5 Punkten von mir, da ich die Handlung wirklich mitreißend fand und es erstaunlich war, wie die Figuren aus ihrer Innenperspektive berichtet haben und sich gleichzeitig durch die Beschreibung der Außenperspektive und das Weglassen von Informationen, ein faszinierendes Gesamtbild ergeben hat. Für wen sich das Buch eignet Ich würde dieses Buch nicht direkt als „Thriller“ einstufen, sondern viel mehr als einen psychologischen Roman mit spannungsgeladenen Momenten. Somit eignet sich „Die Gefangenen“ für Leser, die nicht auf jeder einzelnen Seite Action erwarten, sondern an einer gut ausgearbeiteten, fein-psychologischen Story interessiert sind, die sie in die (Un-)Tiefen der Charakterpsyche bringt. Zusätzlich ist es ein spannender Einblick in das Gefängnisleben und den Job des Psychologen.

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