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Rezension zu
Meine innere Welt verstehen

Hilfreiches Buch zum Verstehen des eigenen Selbst

Von: Sonja
08.08.2020

Jay Earley stellt in diesem Buch das von Richard Schwartz entwickelte IFS-Modell (die Therapie mit dem System der Inneren Familie) vor und zeigt, wie man damit arbeiten kann. Dieses Teilemodell ähnelt zum Beispiel der Arbeit mit dem Inneren Team. Das Buch kann sowohl von Therapeuten und Coaches genutzt werden, dient aber auch dem Selbststudium bzw. der Selbsttherapie. Hier sehe ich es jedoch nur dann als sinnvoll an, wenn man sich bereits mit der eigenen Innenwelt auseinandergesetzt hat und die Möglichkeit hat, sich gegebenenfalls Hilfe zu holen. Das IFS zeigt eine Methode, die dabei helfen kann, die eigene Mitte zu finden. "Es identifiziert jene Teile, die Schwierigkeiten verursachen, heilt und vereint sie." Das Modell ist relativ einfach: Wir alle haben zum einen einen Kern, der unser wahres Selbst ist, unsere Mitte. "Unser Selbst ist entspannt und offen; es akzeptiert uns und andere. Sind wir im Selbst, so sind wir geerdet, zentriert und nicht reaktiv." Durch Verletzungen tragen und die wir häufig zu schützen und zu verstecken versuchen (sogenannte "Verbannte") und dann gibt es Anteile, die sie beschützen und das System davor schützen, mit deren Leid überflutet zu werden (sogenannte "Beschützer") sowie "Feuerbekämpfer", die als Notbremser einspringen, wenn die Beschützer gerade nicht ausreichen das System und den verletzten Teil schützen können. Diese Teile überlagern das Selbst und hindern uns daran, wir selbst zu sein. Während viele Therapieansätze mit den verletzten Anteilen arbeiten, setzt das IFS-Modell an den Beschützern an, um herauszufinden, wen sie beschützen und was geschehen muss, um mit den verletzten Teilen zu arbeiten. Earleys IFS-Ansatz ist positiv und es geht niemals darum, einen Teil zu bekämpfen oder zu verurteilen. Das ist vor allem deshalb eine große Herausforderung, weil die Beschützer-Teile diejenigen sind, die wir am liebsten aus unserem Leben verbannen möchten, denn sie führen zu Verhaltensweisen, die wir an uns nicht mögen. Es gibt deshalb im Vorgehen nur einen nächsten Schritt, wenn eine Erlaubnis dazu erteilt wurde und der jeweilige Teil kooperiert. Das Buch erläutert in einer anschaulichen Weise das genaue Vorgehen und geht auch auf Eventualitäten und Schwierigkeiten ein. Die vielen Beispiele geben außerdem einen sehr guten und hilfreichen Einblick in die Vielfalt und Möglichkeiten der Arbeit.

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