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Rezension zu
Hitler

Eine Biographie mit ganz neuen Sichtweisen

Von: LeseBlick
05.08.2020

Ganze zwei Monate habe ich an diesem Buch gelesen. Biographien stellen für einige Leser den Endgegner dar, ich nehme mir ab und zu gerne eine vor. Dass dieses Werk von Brendan Simms fast 1100 Seiten umfasst, bedeutete entweder eine geballte Ladung an neuen, gut recherchierten und belegten Informationen oder eine geballte Ladung Mist. Schon nach dem Prolog und der Einleitung in diese Biographie war mir klar, dass der erste Fall eintreffen wird. Simms wagt sich unter ganz anderen Gesichtspunkten an den „Führer“ heranzugehen. „Es handelt nicht von dem Hitler, den sie gewählt, sonder von dem, den sie bekommen haben. Es handelt nicht von dem, was er >>erreichte<<, sondern von dem, was er beabsichtigte.“ (S. 15) Das vorliegende Buch bricht mit vielen verbreiteten Ansichten über Hitler. Der Autor stellt in dieser Biographie nach jahrelanger und ausführlicher Recherche drei neue Behauptungen auf, welche den Leser durch das gesamte Buch begleiten und ein ganz anderes Licht auf den Menschen Hitler und seine Vorhaben wirft. Um in einem gewissen Grad den Inhalt des Buches zu erläutern, werde ich diese drei Punkte kurz mit eigenen Worten erläutern: In etlichen Geschichtsbüchern und Ansichten nach, lag Hitlers Hauptaugenmerk auf den Gegner im Osten. Simms widerspricht diesem und bringt Anglo-Amerika ins Spiel, insbesondere den vorherrschenden globalen Kapitalismus. Die verschiedenen Punkte und Kapitel, die in diesem Zusammenhang im Buch erwähnt werden, sind höchst interessant und werfen ein ganz anderes Licht auf alles, was folgte. Des Weiteren wollte Hitler das deutsche Volk an die Spitze führen. Allerdings plagten ihn bis zuletzt höchst zwiespältige Gedanken hinsichtlich des deutschen Volkes. Im Vergleich mit den >>Angelsachsen<< sah er sein Volk sogar stellenweise als minderwertig an. Diese Aussage ist kaum zu glauben, wird aber im Buch an vielen Stellen genauestens besprochen und erklärt. Und vor allem der dritte Punkt in diesem Buch war für mich neu. Neu dahingehend, dass der Autor diese Seite näher beleuchtet hat. Folgender Punkt wird heutzutage totgeschwiegen, obwohl so viel Wahrheit drin steckt. Und spricht der Autor aus, dass sich viele Biographien, Geschichtsbücher, Sachbücher usw. hauptsächlich auf die >>negative Eugenik“ beziehen, heißt, Hitlers mörderische Aktivitäten gegenüber Juden und anderen >>Unerwünschte“ Aber Simms stößt den Leser auf den Punkt seiner >>positiven Eugenik<<. Hitler wollte das deutsche Volk auf ein höheres Niveau anheben. Sein Volk mit anderen Mächten gleichstellen. Der Autor selbst bezeichnet sein Werk als >>hitler-zentriert<<, bedeutet, dass er Hitler im Verlauf des Buches nicht aus seinem Blick verschwindet. Es geht darum, was dieser Mann dachte, nicht woher er es nahm. Eingeteilt ist die Biographie in sechs Teile, deren Überschriften wie folgt lauten: Demütigung Zersplitterung Vereinigung Mobilisierung Konfrontation Vernichtung Wer fürchtet, den 1056 Seiten nicht gewappnet zu sein, den kann ich an dieser Stelle beruhigen. Die reine Biographie umfasst lediglich 846 Seiten. Ab Seite 847 folgen Anmerkungen und Quellenangaben. Ebenfalls interessant am Ende eine fast 100 Seiten lange Bibliographie, welche ich mir in den kommenden Jahren mit Sicherheit nochmal genauer anschauen werde. Abschließend ist zu sagen, dass diese Biographie ganz andere Denkweisen in den Raum wirft. Denkweisen, die auch mich beim Lesen überrascht haben und die sich daraufhin ergebene Geschichte aus einem ganz anderen Ursprung zeigt. Mein Fazit In der Literaturwelt sind solche Biographien und allgemein das Thema Hitler und Zweiter Weltkrieg sehr umstritten beziehungsweise werden diese Themen sehr schnell zur Seite geschoben oder gar nicht erst beachtet. Warum? Weil wir Menschen super sind im Urteilen und Verurteilen. Ich bin offen für verschiedene Meinungen und Sichtweisen und wähle daher solche Bücher, die mich Gedanken und Denkweisen von gewissen Personen besser nachvollziehen lassen. Und weil ich weiß, dass es kein dahin geschriebenes Werk, sondern ein jahrelang recherchiertes Werk ist. Diese Aussage beziehe ich nicht nur auf dieses Thema, sondern auch auf andere. „… am Ende lebt der Mensch von der Erde und die Erde ist der Wanderpokal, den die Vorsehung an die Völker gibt, die dafür kämpfen.“ Adolf Hitler, 1943

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