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Rezension zu
Falsche Austern

Privatleben vs. Job

Von: Christiane D.
02.08.2020

Als Albert Barat, Leiter des Kunstmuseums, ermordet aufgefunden, und Kommissar Leblanc mit dem Fall betraut wird, ahnt dieser noch nicht was ihn erwartet. Nicht nur, dass die Zusammenarbeit verschiedener Kommissariate gefördert werden soll und Leblanc sich mit einem unliebsamen Kollegen herumschlagen muss, auch privat gerät gerade alles aus den Fugen. Kommissar Leblanc folgt gerne seinem Instinkt und bedient sich durchaus der ein oder anderen unkonventionellen Methode. So ist es nicht verwunderlich, dass er – plötzlich in eine Art Teamarbeit gezwungen – häufiger denn je aneckt. Seine Stimmung verschlechtert sich zusehends als auch sein privates Glück, das er glaubte gefunden zu haben, ins Schwanken gerät. Sicherlich kann der Leser Leblancs Gedanken und Handlungen weitestgehend nachvollziehen, hin und wieder aber scheint er sich, auf Grund der inneren Unausgeglichenheit, zu verrennen. Das Geschehen bleibt von Anfang bis Ende undurchsichtig. Ein paar wenige Fragen werden hinlänglich beantwortet, einiges aber scheint lieber vertuscht zu werden. Somit bleibt allerdings auch die Spannung leider zunehmend auf der Strecke. Zunächst eröffnen sich diverse Theorien, denen nachzugehen mal mehr mal weniger erfolgversprechend erscheint. Doch mit der Zeit flacht die Kurve immer weiter ab, je mehr Hindernisse den Ermittlern in den Weg gelegt werden und je kürzer die ein oder andere Recherche abgefertigt wird. Welcher „Fall“ dem Kommissar nun wichtiger ist – der private oder der dienstliche – sei einmal dahingestellt, schlussendlich wird man als Leser nicht so ganz zufriedengestellt. Sicherlich gibt es eine offizielle Version der Geschehnisse und vieles klingt auch plausibel, nichtsdestotrotz fragt man sich unweigerlich wer da im Hinter- oder Untergrund tatsächlich die Fäden zieht. Da es sich zumeist jedoch um kaum belegbare, theoretische Ansätze handelt, lässt man es schließlich gut sein.

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