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Rezension zu
Verliebt in Bloomsbury

Der Buchtitel ist Programm!

Von: Furbaby_Mom
20.07.2020

Auch im 3. Teil der wunderbar romantischen Bloomsbury-Reihe dreht sich alles um die Liebe bzw. um die Suche danach. Annie Darlings Wohlfühlromane sind genau die richtige Lektüre für sonnige Nachmittage im Garten und kuschelige Abende im Lesesessel – leichtherzig und zugleich tiefgründig, voller Humor und liebenswerter Charaktere. Würde es das 'Happy Ends' als reale Buchhandlung geben, wäre ich dort Stammkundin! Nina O’Kelly ist könnte eigentlich ganz zufrieden sein mit ihrem Leben: sie ist selbstbewusst und schlagfertig, liebt jedes Pfund an sich, hat tolle Freunde und arbeitet in der wohl gemütlichsten Buchhandlung der Welt. Nur in Liebesdingen hapert es noch ein wenig bei dem hübschen, stets im Look der 50er/60er Jahre gekleideten Tattoo Girl mit den bonbonfarbenen Haaren – und das, obwohl sie nie um einen kecken Spruch verlegen ist und die lokale Dating App 'HookUpp' beinahe täglich in Anspruch nimmt, um endlich ihren Mr. Right zu finden…bzw. ihren 'Heathcliff', denn Nina ist besessen von Emily Brontë’s Werk "Sturmhöhe". Leider entpuppen sich alle Dates stets als Enttäuschung, dabei wünscht sich Nina nichts sehnlicher als Leidenschaft und Drama, eben alles außer Langeweile und Vorhersehbarkeit. Bisher waren Bad Boys ihr Beuteschema, dementsprechend groß ist Ninas Verwirrung über das Herzklopfen, das ausgerechnet der solide Unternehmensberater Noah – der unscheinbare Schlipsträger mit Faible für marineblaue Anzüge – in ihr auslöst. Einst gingen sie gemeinsam zur Schule und Noah, der damals bereits unheimlich intelligent war, wurde von allen brutal gemobbt. Zum Glück scheint er sich nicht an Nina zu erinnern, denn je stärker sie sich dagegen wehrt, desto mehr verfällt sie Noahs Liebenswürdigkeit... Erzählt wird in der 3. Person, wobei der Fokus auf Ninas Perspektive liegt. Der Schreibstil ist herrlich sympathisch, amüsant und locker-flockig, ohne jemals ins Oberflächlich abzurutschen; sowohl die spritzigen Dialoge als auch die feinfühlig geschilderten Szenen haben mir ausnehmend gut gefallen! Nina ist ein bunter Paradiesvogel, wild, (vor-)laut, eigensinnig, unkonventionell, verrucht, doch letztlich auch sensibel und beruflich unterfordert. Sie fühlt sich oftmals nicht ernst genommen von ihren Freunden (& ihrer Familie), die alle nur die rastlose, quirlige Chaotin & Nachtschwärmerin in ihr sehen. Dabei steckt in Nina viel mehr als nur ein aufgedonnertes Party-Girl! Im Laufe des Romans lernt man ihre gutmütige, verletzliche und von einigen Unsicherheiten geprägte Seite kennen und lieben. Noah hatte bei mir von Anfang an einen Stein im Brett, ist er doch der Traumschwiegersohn schlechthin: aufrichtig und loyal, charmant und gut erzogen, ein aufmerksamer Zuhörer, er steht mit beiden Beinen im Leben, ist trotz seines jungen Alters (um die 30) beruflich bereits mega-erfolgreich, lebenserfahren…und würde für die Frau seiner Träume alles tun. Für mich ist "Verliebt in Bloomsbury" einer der stärkeren Bände dieser ohnehin schon tollen Buchreihe. Endlich erscheinen mir Ninas Kolleginnen Posy & Verity weniger kindisch und überzeichnet, wie sie es – aller Liebenswürdigkeit zum Trotz – bisher manchmal waren, was dem Ganzen mehr Authentizität verleiht. Auch die realitätsnahe Beschreibung von Ninas Familiendynamik, vor allem im Hinblick auf ihre oftmals pikierte Mutter, hat mich begeistert und des Öfteren schmunzeln lassen. Ich finde es großartig, dass die Autorin ein so wichtiges Thema wie Mobbing in die Geschichte eingeflochten hat, und war positiv überrascht, wie mühelos ihr dabei der Balance-Akt zwischen ernsthafter Aufarbeitung und der Genre-charakteristischen Feel Good-Leichtigkeit gelingt. Natürlich ist das Ende ein wenig vorhersehbar, gestört hat mich das nicht, im Gegenteil – jeder andere Ausgang wäre für mich undenkbar gewesen. Fazit: Eine unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von bezaubernden Liebesromanen!

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