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Rezension zu
Linkslesestärke - Eine Mutmachgeschichte für Kinder mit Rechtschreibschwäche und Legasthenie und für Kinder mit Mobbing-Erfahrung in der Schule

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein tolles Buch über Mobbing

Von: SabrinasLeseträume
08.05.2015

Mira ist in der dritten Klasse und hat ein großes Problem. Oder genauer gesagt Zwei. Zum einen sind die Buchstaben ihr absoluter Feind, denn sie quält eine Leserechtschreibschäwche, die ihr das Leben schwer macht und zum anderen kann sie sich leider auch Namen überhaupt nicht merken. In der Klasse wird sie deswegen oft verspottet und hat eine Außenseiterposition, obwohl sie sich nur Anschluss und Freunde wünscht. Als ein neues Mädchen in die Nachbarschaft zieht und sich mit Mira anfreundet, freut sich diese. Doch schon bald wollen alle ihre Klassenkameraden auch mit ihr befreundet sein. Für Mira beginnt ein Spießrutenlaufen, dass sich immer mehr zuspitzt, denn die Kinder wollen sie nicht nur von Svenja fernhalten sondern finden gefallen dran sie zu quälen. Ob die Kleine alleine wohl wieder aus dieser Sache herauskommen kann? Das Cover des Buches ist freundlich und bunt. Es spricht Kinder dieser Lesergruppe sehr gut an und zeigt auch gleich worum es geht. Mira macht einen sehr netten Eindruck, aber auch der Schalk steht ihr deutlich in die Augen geschrieben. Das Stück Kreide, welches sie in der Hand hat, veranschaulicht gleich, dass sie es ist, die diese Worte falsch an die Tafel geschrieben hat und wohl offensichtlich unter einem Problem mit dem Schreiben leitet. Die Lollis hinter dem Rücken lassen auf etwas schließen, dass sie verbergen möchte und das allerlei Dinge im Geheimen ablaufen. Mit der Schultafel ist schließlich schon ein Schauplatz des Geschehens markiert, so dass man gleich weiss, worauf man sich einlässt. Der Titel passt auch sehr gut, denn er macht neugierig. Das Wort “Linkslesestärke” gibt es natürlich nicht, aber eben darum macht es die Sache interessant. Der weitere Titel verrät auf jeden Fall schonmal – da er ja Miras Anschrift an die Tafel ist – dass es um Leserechtschreibschwäche geht. Damit ist wirklich alles erfüllt, was ein Leser in dieser Altersgruppe braucht um auf ein Buch neugierig zu werden. Die Protagonistin Mira ist ein sehr nettes Mädchen, geht in die dritte Klasse und hat außerdem einen längsten Freund, der in der Nachbarschaft wohnt. In der Klasse hat sie einen schweren Stand, da keiner mit ihr spielt und die Mitschüler sich auch immer wieder wegen ihrer Leserechtschreibschwäche über sie lustig machen. Sie ist ein cleveres Kind, das sich den Problemen auf jede mögliche Weise entgegenstellt, sei es nun verbal, mit Tricks oder leider auch irgendwann mit Gewalt. Doch sie kann nichts machen, die Situation wird immer schlimmer für sie, besonders nachdem sie sich mit der Neuen – Svenja – so gut versteht. Dennoch versucht sie mit allem selbst klarzukommen und die Sache zu lösen. Insgesamt macht ihr Verhalten sie einfach supersympathisch und man kann sich total in sie hineinversetzen. Die ganze Idee der Geschichte ist einfach klasse und extrem wichtig. Das Thema Mobbing ist heutzutage an Grundschulen Gang und Gebe und es wird leider viel zu sehr ignoriert. Umso mehr kann ein Buch helfen, welches schon Grundschüler lesen können. Es ist auf jeden Fall gut aufbereitet und sehr sensibel gestaltet, allerdings sollte es auf keinen Fall ohne einen Erwachsenen gelesen werden, denn es geht einem echt nahe und ist nicht nur für sensible Kinder thematisch eine schwere Kost. Das Thema LRS wird eher nebenbei und mit Spaß angegangen. Es gibt viele Wörter wie z.B. Schlamm – Assel, welche teils mit Bildern zusammengesetzt dargestellt werden, welche das Lesen allerdings erschweren und auch die Buchstabendrehspiele, welche ihr längster Freund und Mira immer spielem. Da kommen dann solche Wortkreationen wie okoscheis für Schokoeis heraus. Das ist total witzig aber natürlich für den noch nicht so geübten Leser eine große Herausforderung. Das ganze Buch war wahnsinnig liebevoll und sehr passend illustriert. Die Zeichnungen waren immer mit sehr viel liebe zum Detail gestaltet und auch exakt auf die Szenen abgestimmt. Das hat das Ganze einerseits für die Kids plastischer gemacht, aber auf der anderen Seite auch etwas aufgelockert, so dass man mit den Bilder zwischendurch auch ein wenig von der ernsten Thematik kurz wegkam und ein wenig durchschnaufen konnte. Ich persönlich würde das Buch sehr wichtig finden für alle Grundschulen. Ebenso wie ich versuchen werde, dass es an der Schule meines Sohnes gelesen wird, kann ich nur jeder Lehrerin mit Kindern in der dritten und vierten Klasse empfehlen es mit den Klassen zu lesen und ordentlich durchzuarbeiten, denn das Buch wird einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und Kinder in einem Alter für ein Thema sensiblisieren und ihnen ordentlichen Standpunkt dazu vermitteln, wenn sie noch am Besten und Nachhaltigsten zu prägen sind. Abschließend bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass es hierfür natürlich nichts anderes als 5 von 5 Punkten geben kann.

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