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Rezension zu
Mein bester letzter Sommer

Das Leben passiert einfach. Es fragt uns nicht.

Von: Giselas Lesehimmel
12.07.2020

Meine Meinung Das Leben passiert einfach. Es fragt uns nicht. Ich habe ja schon viele Bücher gelesen, in denen die Hauptthemen Krankheit und das Sterben waren. Tessa und Oskar haben mich jedoch an meine Grenzen gebracht. Seit dem Buch „Zwei Frauen“ habe ich nicht mehr so geweint. Einem 17-jährigen Mädchen wird jede Chance auf ein langes glückliches Leben genommen. Ein Loch im Herz und eine Fehlfunktion der Lunge könnte man doch operieren, und somit heilen. Spenderorgane gibt es immer wieder. So meine Gedanken. Aber leider ist das bei Tess nicht möglich, da sie eine Blutgruppe hat, bei der es fast unmöglich ist, passende Spenderorgane zu finden. Tess möchte nicht sterben, bevor sie die Liebe entdeckt hat. Als Jungfrau ohne Führerschein will sie diese Welt nicht verlassen. Als Oskar in ihr Leben tritt, scheint sich zumindest ein Wunsch zu erfüllen. Tess hadert mit ihrem Schicksal. Warum haben ihre Eltern ihr die Wahrheit verschwiegen? Warum musste sie selber darauf kommen, wie begrenzt ihre Zeit auf Erden ist? Ich spürte die Verzweiflung und Wut von Tess. Ich konnte das Verhalten ihrer Eltern nachvollziehen. Denn, was ist schlimmer als zu sterben? Dem eigenen Kind beim Sterben zuzusehen. Diese Hilflosigkeit! Als ihr Vater einen Kollegen mit seiner Familie zum Essen einlädt, begegnet sie Oskar wieder. Den hübschen Jungen, dem sie schon mal kurz in der S-Bahn begegnet ist. Den sie nicht vergessen kann. Der Junge, mit den wunderbaren Augen und dem Muttermal auf der Wange. Ihm vertraut sie sich an. Ihm kann sie sagen, was sie braucht. Ich suche einen Freund zum Sterben. (Pos. 1228) Oskar lädt Tess ein, mit ihm eine Rundreise nach Italien zu machen. Mit Zelt und einem Bett im Kofferraum. Ihr Vater ist dagegen. Ihre Mutter unterstützt den Plan. Sie versteht, dass ihre Tochter richtig leben will, vor dem Sterben. Tess darf wunderschöne Tage in Italien erleben. Trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen, genießt sie jede Sekunde. Oskar und Tess sind sehr verliebt. Oskar ist ein junger Mann, den man einfach nur lieben kann. Seine einfühlsame Art berührt. Er spürt, wenn Tess wieder trüben Gedanken nachhängt. Doch auch Tess ist eine große Stütze für Oskar. Denn auch er musste schon mal einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Ich durfte wunderschöne Stunden mit Tess und Oskar verleben. Habe mich gefreut, wenn Tess mit großem Appetit Pizza und Eis verschlungen hat. Tess will ein kleines bisschen davon aufholen, was sie früher versäumt hat. Sie hat immer zuviel gelernt und zu wenig gelebt. Die Wahrheit ist, dass ich nicht weiß, was ich verpassen werde. Ich habe zu wenig gelebt. Und vor allem viel zu kurz. (Pos.87 auf dem Reader) Fazit Es braucht keine vielen Worte, um diese emotionale Geschichte zu beschreiben. Worte, die die Autorin auf poetische Weise dem Leser nahe bringt. Mit Humor und sehr viel Empathie. Es ist ein offenes Geheimnis, was in dieser Geschichte passiert. Dennoch wollte ich es nicht akzeptieren. Aber mal ehrlich … wer fragt mich als Leserin? Wer hat Tess Eltern gefragt? Wer hat Tess gefragt? Das Leben fragt uns nicht. Es passiert einfach! Herzlichen Dank Anne Freytag.

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