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Rezension zu
Mariposa - Bis der Sommer kommt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Idee, guter Schreibstil, und doch ... nicht vollkommen

Von: Hanne / Lesegenuss
06.05.2015

Schmetterlinge fliegen durch die Luft, ein Mädchen mit wehenden Haaren mitten in einem Getreidefeld und der Titel "Mariposa" von links oben nach rechts unten auf dem pastellfarbenen Cover, wer wird da nicht neugierig auf das, was sich dahinter verbirgt. In dem beginnenden Teil "Herbstfeuer" erklärt eine ganze Seite dem Leser, wo Mariposa liegt, wie viele Einwohner usw. Die Gestaltung der jeweiligen Teile, welches die Jahreszeiten im Titel haben, ist wunderschön aufgemacht. Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Jake und Nessa erzählt. Jake wurde aufgrund einiger Delikte in den kleinen Ort Mariposa geschickt, wo er Sozialdienst leisten muss. Doch wer war Jake und was hatte es mit Nessa auf sich? Zwei so gegensätzliche Personen, doch Jake ist fasziniert. Nessa lebt ein so ganz anderes Leben, als es Jake in L.A. führte. Durch sie lernt er viel. Sie hingegen bekommt von Jake den Blick in das normale Leben der Menschen. Was es mit Nessa und der Geschichte um ihrer Familie auf sich hat, wieso sie im Wald abgeschieden von den anderen leben, das wird hier nicht verraten. War ich von Nicole C. Vosselers Buch "In dieser ganz besonderen Nacht" schwer angetan, steckte ich hier irgendwann in der Geschichte fest. Die Charaktere Jake ging mir zeitweise richtig auf die Nerven, sein Gehabe, welches das wahre ICH nicht heraus lassen wollte. Geprägt durch seine Vergangenheit ließ er keine weiteren (seelischen) Verletzungen mehr zu und spielte den Obermacker. Jake und Nessa, irgendwie klar, dass sich zwischen beiden etwas entwickelt. Bei Nessa gefiel mir ihre Natürlichkeit, als auch Zerbrechlichkeit. Sie wirkte so. Bei dieser Charaktere denkt man sofort an einen Schmetterling, wenn man über seine Flügel streift, verliert er die Kraft zum Fliegen. Wie zuvor geschrieben, habe ich irgendwo in der Mitte den roten Faden verloren (oder die Autorin?), doch zum Schluss gelingt es Nicole C. Vosseler, ihn gut zu Ende zu führen. Obwohl der unverkennbare Schreibstil der Autorin dieses Buch wiederum auszeichnet, mir fehlte das gewisse Etwas, womit sie es schafft, Bilder im Kopf entstehen zu lassen und das Lesen zu einem Erlebnis machen Trotz eines guten Anfangs konnte mich "Mariposa - Bis der Sommer kommt" nicht vollkommen überzeugen, auch wenn der Grundgedanke richtig gut ist. Dieses Buch war eine Herzensangelegenheit, so oder ähnlich hat es die Autorin gesagt. Doch leider und irgendwie schade, um es zu krönen, fehlte mir hier das Sahnehäubchen. Sicherlich ein schönes Jugendbuch, in gewisser Weise unterhaltsam, welches sich durch die Idee auszeichnet, daher gibt es auch meine Leseempfehlung. Allerdings kann ich nur ganz knapp vier Lesegenuss-Bücher geben (eigentlich wären es nur 3,5). Bedenkt, es ist meine Sichtweise vom Buch, auch wenn ich versuche, neutral zu bewerten. “Leben ist nicht genug,” sagte der Schmetterling… “Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu…” Hans Christian Andersen

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