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Rezension zu
Heidesommerträume

Sommerlich schöner Roman

Von: Buchbahnhof
18.06.2020

Eigentlich wollte ich nur kurz in die ersten Zeilen reinlesen und plötzlich war ich schon 76 Seiten weiter. Ich würde mal sagen, dass das für sich spricht, oder? Ja, diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende nicht losgelassen. Silvia Konnerth hat einen unglaublich schönen Schreibstil und eine Geschichte geschaffen, mit der ich mich voll identifizieren konnte. Warum konnte ich mich so gut in das Buch fallen lassen? Weil es so lebensnah geschrieben ist. Jede der Figuren hat ihr Päckchen zu tragen und dass, was die Figuren mit sich herumschleppen ist das, was jeder von uns so oder ähnlich kennt. Die Angst, nicht gut genug zu sein, die Wut darüber, das Gefühl zu haben, nicht gebraucht zu werden bzw. sich nicht gesehen zu fühlen. Überforderung im Beruf und im Alltag und die üblichen Missverständnisse in der Kommunikation. Ich denke, dass jeder, der das Buch liest, sich irgendwie in diese Problemstellungen hineindenken kann. Carolin ist eine äußerst sympathische Protagonistin, die unglaublich authentisch wirkt und die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Sie hat einige Päckchen mit sich herum zu tragen und auch das Hotel und ihre Schwester Lola stellen Carolin vor große Rätsel. Nach und nach klärt sich die Geschichte für Carolin und damit auch für den Leser aus. Sie ist stimmig und es hat Spaß gemacht, zu verfolgen, wie Carolin bereit ist, über sich hinaus zu wachsen und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sehr gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der Menschen, die im Hotel leben bzw. die sich dort für ihren Urlaub einquartiert haben. Treffen sich in dem kleinen Hotel in der Lüneburger Heide zunächst Fremde, so werden sie, im Angesicht der Not, zu Freunden. Das ist es, was das Leben ausmacht, dass man sich auf andere Menschen verlassen kann, wenn man dringend Hilfe benötigt. Das Hotel konnte ich mir gut vorstellen, was auch an dem wirklich bunten Schreibstil von Silvia Konnerth lag. Nicht ganz so einen großen Raum, wie ich bei dem Titel gedacht hätte, nimmt die Lünneburger Heide an sich ein. Grundsätzlich hätte der Roman auch an jedem anderen sommerlichen Ort spielen können. Der Geschichte tat dies aber keinen Abbruch, denn es geht hier um die Menschen und die sind einfach Klasse ge- und beschrieben. Nicht ganz so gut gefallen hat mir das Ende, denn ich finde, dass es das nicht gebraucht hätte. Carolin hat so eine schöne Entwicklung durchgemacht. Das hätte durchaus so für sich stehen bleiben können, ohne dass das Ende unrund gewesen wäre. Andererseits war das Ende so, wie man es bei dieser Art von Romanen erwartet, von daher war ich nicht großartig überrascht. Es ist okay. Von mir gibt es für einen Sommerroman, in dem es vor allem um Zusammenhalt geht, 5 Sterne.

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