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Rezension zu
Mord in Sunset Hall

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kurzweiliger Knobelkrimi

Von: SimoneD
17.06.2020

In ihrer Kindheit hieß ihr Haus noch Morning Cottage. Doch nachdem Agnes eine Senioren-WG gründete, übermalte ein Scherzbold das Namensschild mit dem klangvollen Titel: „Sunset Hall“. Und den mehr oder weniger rüstigen Rentnern gefiel der neue Name. Ihr Sinn für Humor ist nicht das Einzige, was die betagten Bewohner von Sunset Hall auszeichnet. Auch wenn Agnes von ihrer Hüfte gequält wird, der Marschall immer öfter etwas vergisst und Edwina eh in ihrer ganz eigenen Welt lebt – die alten Herrschaften haben einiges auf dem Kasten. Die Cremehütchen verschlingende, blinde Bernadette, der würdevoll im Rollstuhl sitzende Winston, Neuzugang Charlie (die Brexit und frischen Wind ins Haus bringt) und – last but not least – Schildkröte Hetti, komplettieren die Rentner-Gang. Die Bewohner von Sunset Hall sind füreinander da. Kümmern sich. Immer! Selbst wenn es darum geht, einen Mord aufzuklären. Oder auch zwei oder drei. Denn plötzlich wimmelt es in der Nachbarschaft nur so von toten alten Damen. Und der Mörder versteckt sich irgendwo in der britischen Dorfidylle. Wenn es neben der Mörderjagd nicht auch noch so viele eigene Geheimnisse zu hüten gäbe… Fluffig-unterhaltsam präsentiert uns Swann mal wieder menschliche Schwächen und Abgründe. Aber auch unsere Stärken. Authentisch greist Agnes sich durch das Schlamassel – verwirrt, grantelnd, neugierig. Mal mit, mal ohne WG-Kumpane. Durchaus liebenswert, aber mit Vorsicht zu genießen. Wie die ganze Wohngemeinschaft. „Mord in Sunset Hall“ ist ein kurzweiliger Knobelkrimi. Die Auflösung hätte für mich etwas geraffter sein dürfen. Dagegen hätte ich gerne mehr zu den einzelnen Bewohnern erfahren. Noch etwas mehr zu Agnes Hintergrund, ihrer Kindheit. Etwas über das Mädchen mit den lila Haaren und den armen „Liftboy“. Doch eigentlich ist alles gesagt. Den Rest erledigt die Fantasie.

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