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Rezension zu
Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass

Beste Zeitreisegeschichte

Von: Buchfeeteam
16.06.2020

Entgegen meiner Befürchtung, dass es mir in Band zwei vielleicht zuviel oder langweilig wird mit den kuriosen Abenteuern von Miss Maxwell, fand ich es wieder mindestens genauso amüsant und unterhaltsam wie den ersten Teil. Auch in diesem zweiten Band hat sich die Autorin wieder mehrere sehr unterschiedliche, witzige und kuriose Ziele ausgedacht, die die Historiker vom St. Mary's Institut mit ihren Missionen besuchen. Eingerahmt wird das Ganze von der übergeordneten Handlung, nämlich der Suche und der Dingfestmachung des Zeitverbrechers, der die gesamte Zeitlinie durcheinander gebracht hat und dadurch Paradoxons ausgelöst hat, die wieder ausgeglichen werden müssen. Die Logik der Abfolge von Ursache und Wirkung kann in diesen Büchern schon Kopfschmerzen bereiten - aber keine Angst, man wird nicht mit trockenen Fakten belästigt oder muss komplizierte physikalische Berechnungen nachvollziehen, sondern alles wird wirklich lustig und nachvollziehbar rübergebracht und bleibt auf einem Niveau, das man bei einem Unterhaltungsroman gut verdauen kann. Ich finde den sarkastischen Humor, mit dem die Autorin aus der Sicht von Miss Maxwell erzählt, einfach nur wahnsinnig unterhaltsam, und ich werde ihn wohl nie leid und freue mich schon wieder auf den nächsten Teil. Rein theoretisch könnte man das Buch wahrscheinlich auch losgelöst aus der Reihe lesen - empfehle ich aber nicht, da sich die Rahmenhandlung an die Ereignisse des ersten Teils angliedert, es gibt aber genügend Rückblicke und Zusammenfassungen, mit denen man sich das notfalls auch erarbeiten kann. Mehr Spaß macht es aber auf jeden Fall, wenn man mit "Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv" anfängt. Die Schauplätze, an die die Pods diesmal geschickt werden, haben mir noch besser gefallen als im ersten Teil. Und auch die Beschreibung der Ereignisse vor Ort ist jedesmal einfach herrlich: Ob Jack the Ripper beim Abschlachten beobachten oder die Dodos vor dem Aussterben bewahren - vor den Ideen des Instituts ist kein Ort und keine Zeit sicher. Vor allem bei den Dodos kam ich mir vor wie in einer britischen Sketchsendung - ich konnte es mir so richtig gut vorstellen. Und was Jack the Ripper angeht - das war ein wahrhaft skurriles Ereignis - jeder Leser wird gebührend überrascht sein, was die Historiker da herausfinden... Es gibt natürlich noch weitere Ziele, aber alles will ich in dieser Rezension natürlich auch nicht verraten. Es ist auf jeden Fall wieder wundervoll abwechslungs- und ereignisreich. Doch es ist nicht nur albern und aufregend - auch durchaus Ernstes und Zwischenmenschliches kommt nicht zu kurz. Ich glaube, diese Mischung ist es, die Dr. Maxwell und ihre Mitarbeiter auch so sehr lebensnah und sympathisch rüberkommen lassen. Man hat einfach das Gefühl, einer eingeschworenen Gemeinschaft beizuwohnen, die einfach eine sympathische Chaostruppe ist. Ich denke, den Humor von Jodi Taylor muss man mögen - bei mir trifft er auf jeden Fall voll ins Schwarze. Es ist im Übrigen auch ziemlich schwer, die Reihe einem bestimmten Genre zuzuordnen - es ist einfach ein Mix aus allem Möglichen. Wer also Probleme hat, sich bei der Suche nach einer neuen Lektüre für einen bestimmten Schauplatz zu entscheiden, und nichts gegen Ironie hat, der ist hier auf jeden Fall richtig. Einfach nur spannend, lustig, unterhaltsam und aufregend, und man weiß nie, was auf der nächsten Seite wieder passiert. 5/5 Sterne!

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