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Rezension zu
Die 100 - Tag 21

Die 100 - Tag 21

Von: MarySophie
12.06.2020

Handlung: Es wurde immer angenommen, dass die Erde komplett unbevölkert von Menschen ist. Das die Nuklearkatastrophe alles menschliche Leben ausgelöscht hat. Bis die 100 Jugendlichen auf der Erde von Erdgeborenen überfallen werden. Die Mitglieder der Gruppe haben unterschiedliche Ansichten, manche möchten Kontakt knüpfen, andere wollen Rache ausüben. Wells widmet sich dieser Aufgabe, will wieder Ruhe in die Gruppe bringen und zu einem vernünftigen und durchdachten Handeln anregen. Währenddessen sucht Bellamy immer noch verzweifelt seine Schwester, nun kommt die Angst hinzu, dass die Erdgeborenen sie als Geisel genommen haben könnten. Clarke ist sich ihrer Gefühle nicht sicher und versucht genauso wie Wells, innerhalb der Gruppe zu vermitteln. Und sie ist es auch, die Kontakt zu den Erdgeborenen aufnehmen möchte. Und dabei entdeckt sie ein Geheimnis, welches unmöglich erscheint. Auf den Raumschiffen herrscht zur selben Zeit noch immer Panik, langsam geht der Sauerstoff aus. Ein jeder möchte überleben, doch das wird nicht möglich sein... Meinung: Ich glaube mich zu erinnern, dass mir schon das Cover zu Band eins nicht so richtig gefallen hat. Und genau das setzt sich auch hier fort. Mir gefällt die Schrift, auch mit ihren Farben. Und am unteren Rand ist eine schöne Abbildung einer weiten Landschaft zu sehen, auch damit kann ich mich gut anfreunden. Doch das restliche Bild ist mir zu düster und grau. Es fallen Menschen vom Himmel, alle sind in dunkle Farben gekleidet und gleichen sich. Ich kann zwar nach dem Lesen einen ungefähren Zusammenhang erkennen, doch trotzdem wirkt das Bild merkwürdig. Es hat etwas grusliges, dass die Menschen ohne Kontrolle herunterfallen oder in der Schwebe hängen. Nur anhand des Covers würde ich das Buch tatsächlich nicht in die Hand nehmen, es weckt einfach nicht mein Interesse. Wie ich schon in meiner Rezension zu Band eins erwähnt habe, hatte ich vor ein paar Jahren die ersten zwei-drei Staffeln gesehen, welche mir ganz gut gefallen haben. Danach habe ich aufgehört die Serie zu schauen, mir wurde die Handlung zu abstrus und immer wieder tauchten neue Völker auf der Erde auf. Mein Interesse an der Serie war weg, trotzdem wollte ich die Bücher irgendwann mal lesen. Den ersten Band habe ich im Februar gelesen, nun wurde es Zeit für den zweiten Teil. Die Schreibweise war einfach und locker lesbar. Ich bin schnell durch die Handlung gekommen und hatte das Buch innerhalb von ungefähr drei Tagen ausgelesen. Man merkt, dass der Schreibstil auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten wurde, die mal eben eine schnelle Lektüre lesen wollen, die nicht zu anspruchsvoll ist und ablenkt. Aber auch anhand des Alters der meisten Protagonisten, mit allen Problemen und Wünschen lässt sich erkennen, dass hier vor allem eine jugendliche Zielgruppe angesprochen wird. Fachbegriffe oder mir unbekannte Worte wurden gar nicht genutzt, höchstens die Szenen, die auf dem Raumschiff spielen sind etwas anspruchsvoller und geben am meisten Platz, um die eigene Fantasie zu nutzen. Auch in diesem Teil gibt es eine Aufspaltung der Handlung. Der größere Teil findet auf der Erde statt, man begleitet die 100 auf ihren Abenteuern und entdeckt mit ihnen die Welt neu. Einige Abschnitte des Buches widmen sich wieder dem Leben im Weltall. So entsteht eine interessante Mischung, beide Gruppen haben mit Problemen zu kämpfen und man hat die Möglichkeit, in die Köpfe verschiedener Protagonisten zu schauen. Das Setting der Erde ist einfach traumhaft. Ganz viele Orte kann ich mir mit strahlenden Farben vorstellen, auch wenn es manche Pflanzen oder Bäume so nicht gibt. Trotzdem wurden sie mit wenigen Worten exakt und bildhaft beschrieben und waren gut vorstellbar. Auch das Camp der Gruppe hatte eine besondere Ausstrahlung, es wirkte nicht sonderlich einladend, aber interessant und abenteuerlich. Im Grunde spielt die Handlung durchweg in der freien Natur, nur selten befindet sich ein Protagonist in einem teils oder vollkommen geschlossenen Raum. Mir gefällt es auch bei diesem Teil, wie fasziniert die Jugendlichen von der Erde sind, auch wenn man merkt, dass sie nun schon einige Tage auf der Erde sind und die anfängliche Begeisterung und Ehrfurcht langsam abflaut. Und dann gibt es noch einige Szenen, die im Weltall stattfinden. Mir fällt es immer noch schwer, mir das Raumschiff genau vorzustellen. Hier hilft es mir wirklich weiter, dass ich die Serie vor einige Zeit gesehen habe und mir die Darstellung des Raumschiffs im Gedächtnis geblieben ist. Doch die Dimension dessen, die Größe davon ist absolut nicht greifbar und vorstellbar. Auch diesmal werden wieder verschiedene Erzählperspektiven angewandt. Anhand von vier Personen werden die Ereignisse beschrieben, wobei sich ein Protagonist im All befindet, die anderen drei gehören zu den 100, die auf die Erde geschickt wurden. So entsteht ein breites Bild mit verschiedenen Sichtweisen und man erhält einen kleinen Einblick in das Leben auf dem Raumschiff. In die Kapitel eingeflochten wurden immer mal wieder kleine Rückblicke in die Vergangenheit. So konnte man nicht nur Situationen besser verstehen, sondern es entsteht auch ein Bild, wie das Leben im Weltall vor ein paar Jahren aussah, bevor einhundert Jugendliche auf die Erde geschickt wurden. Wie ich schon erwähnt hatte wendet sich das Buch eher an eine jugendliche Zielgruppe. Ich mochte die Geschichte an sich recht gerne und fand auch, dass die Protagonisten im Vergleich zu Band eins etwas reifer und erwachsener geworden sind. Trotzdem waren sie mir noch immer zu blauäugig und leichtgläubig. Mir fehlte ein gewisser Ernst, der in solch einer Situation eigentlich aufkommen müsste. Dieser ist nur in einem geringen Maße vorhanden, teils sind mir die Jugendlichen zu naiv. Es wurden einige Themen angesprochen, die den einhundert auf dem Herzen liegen und die auch für jugendliche Leser interessant sein könnten. Mir stand in diesem Teil das gegenseitige Gefallen und die Liebe zu sehr im Vordergrund. Manche kürzen ihre Kleidung um zu gefallen, andere kämpfen innerlich die ganze Zeit mit ihren Gefühlen. Irgendwie fand ich das unpassend, sie haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen und hadern zu oft mit ihren Empfindungen für andere Personen. Mir waren diese Liebeleien zu oberflächlich und einfach. Zwar mag es bei Jugendlichen so zugehen, trotzdem passt es für mich nicht zu dem eigentlichen Thema des Buches. Von den Grundzügen haben mir die Protagonisten recht gut gefallen. Sie hatten lebendige und abwechslungsreiche Züge, hatten unterschiedliche Interessen und setzten sich dafür ein. Doch das Miteinander empfand ich durchweg merkwürdig. Es gibt einige gute Ansätze, in denen ein normaler Umgang herrscht, doch meist fällt dieser recht oberflächlich aus. Wenn ein Protagonist einmal etwas sagt, ändert er nur sehr selten seine Meinung. Es lässt sich kein Verstehen von Argumenten erkennen und eine mögliche Meinungsänderung aufgrund von guten und verständlichen Aussagen gibt es nicht. Manche Protagonisten wollen einfach nicht die Meinung anderer verstehen oder wenigstens darüber nachdenken. Das alles hat es mir erschwert, die Protagonisten als sympathisch einzustufen oder irgendeine Art von Bindung zu ihnen aufzubauen. Zudem gibt es auch in diesem zweiten Band wieder einige kleine Kämpfe darüber, wer in der Gruppe das Sagen hat. Immer noch versuchen manche die Macht an sich zu reißen und verstehen nicht, dass nur durch ein Miteinander ein Überleben möglich ist. Ein wenig mehr Einsicht und Reife wären angebracht gewesen. Fazit: Auch dieser zweite Band hat kleine Fehler und ist nicht perfekt, trotzdem bietet er sich als Lektüre für zwischendurch an. Und aus diesem Grund werde ich mir in Zukunft auch noch die restlichen beiden Bände zulegen, man kann beim lesen gut abschalten und die Geschichten sind nicht zu anspruchsvoll. Sie lassen sich locker flockig weglesen und haben ihren eigenen Charme. Noch immer gefällt mir die Idee der Autorin und ich finde, dass ihr die Umsetzung stellenweise sehr gut gelungen ist. Bei mir hat es diesmal vor allem an den Protagonisten gehapert, die mir für eine Geschichte mit solch ernstem Hintergrund zu verliebt und voller Gefühle waren. Dadurch entstanden wieder Dramen, die nicht hätten sein müssen. Mit der Zeit hat mich das richtig gestört und ich hatte das Gefühl, die eigentliche Mission auf der Erde tritt in den Hintergrund. Im nächsten Teil gerne wieder mehr davon und ich kann auch eine bessere Bewertung aussprechen.

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