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Rezension zu
Richtig essen, länger leben – Eat to Beat Disease

Gesundes Essen für einen gesunden Körper – Neues Konzept, teilweise bekannte Fakten

Von: Maria
11.06.2020

Das 574 Seiten starke Buch „Richtig Essen, länger leben – Eat to Beat Disease. Die 5 Verteidigungssysteme des Körpers – wie die richtigen Nahrungsmittel Ihr Leben retten können“ weckt große Erwartungen: mit einem gesunden Essen lange und ohne Krankheiten leben. William W. Li (oder nur: William Li, wie im Schmutztitel zu finden) gliedert sein Werk in eine kurze Einleitung, drei Hauptteile mit jeweils fünf Unterkapiteln und am Schluss Anmerkungen, Anhänge sowie Register. In Teil I (Seite 23–137) schildert er sehr ausführlich und medizinisch versiert auf einer – wie er schreibt – „Kennenlerntour“ die fünf „Verteidigungssysteme“ des menschlichen Körpers, die durch eine gezielte Nahrungsauswahl unterstützt werden können. Dies sind die Bildung von Blutgefäßen (Angiogenese), die Regeneration durch Stammzellen Zellen, das Mikrobiom bzw. die Darmflora, der Schutz der DNA sowie das Immunsystem. In Teil II (Seite 139–331) tritt er den Beweis für die Heilkraft von bestimmten Nahrungsmitteln und ihren Einfluss auf die fünf Systeme an. Er bespricht zahlreiche einzelne Lebensmittel mit tabellarischen Auflistungen für jedes System. Auch Krankheiten und Diätformen werden diskutiert. In Teil III (Seite 333–474) gibt er konkrete Empfehlungen für die Anwendung im Alltag. Man kann frei aus dem breiten vorgeschlagenen Nahrungsmittelangebot wählen, je nach Vorlieben und Geschmack. Einzige Prämisse: das 5 x 5 x 5-Gerüst, das Li selbst als geniales, neues Konzept anpreist. Man wählt fünf Nahrungsmittel, die alle fünf Verteidigungssysteme abdecken, und verteilt sie über fünf (oder nur eine) Mahlzeiten am Tag. Zusätzlich bespricht er in diesem Teil Küchenutensilien, Zubereitungsmethoden, Aufbewahrungsmöglichkeiten, Grundzutaten und schlägt Rezepte vor. Insgesamt konzentriert sich Li in seinem Buch auf die Vorteile bestimmter Lebensmittel, die helfen, die eigene Gesundheit zu verbessern. Dieser Ansatz und die fundierte wissenschaftliche Darstellung machen das Buch insgesamt wertvoll. Viele der Informationen sind allerdings nicht neu und wurden auch von anderen Autoren bereits mehrfach publiziert. Den Schwerpunkt bildet auch bei Li eine natürliche, ausgewogene und in großen Teilen pflanzliche Ernährungsweise, die zum Beispiel zu viel Zucker oder stark verarbeitete Lebensmittel meidet. Durch etliche Zwischenüberschriften und Gliederungsebenen, die sich aber zum Großteil nicht im Inhaltsverzeichnis wiederfinden, ist das ganze Buch etwas unübersichtlich. Im gesamten Text führt Li etliche wissenschaftliche Belege an, die seine Darstellungen stützen. Etwas gestört hat allerdings der Aufbau des Anmerkungsapparates. Die Endnoten beginnen in jedem Unterkapitel wieder bei „1“. Durch fehlende Kopfzeilen fehlt auch die Orientierung, in welchem Kapitel man sich gerade befindet, und man muss sehr viel hin und her blättern. Besser wären fortlaufende Anmerkungen oder eben Kopfzeilen gewesen. Die Nahrungsmittellisten am Ende empfiehlt Li als Kopiervorlagen, die man dann ankreuzen und mit dem Handy abfotografieren soll. Hier wäre eine weniger umständliche Methode vielleicht besser (zum Beispiel eine herausnehmbare Beilage oder ein QR-Code). Einige zusätzliche Grafiken, Schemata oder Abbildungen hätten die langen Textkapitel vielleicht etwas aufgelockert. Zudem ist der erzählerhafte, sehr ich-bezogene Schreibstil im Buch etwas ungewöhnlich – aber dies ist nur ein persönliches Empfinden. Das umfangreiche und in vielen Teilen sehr ausführliche Werk setzt voraus, dass man sich intensiv mit seiner Gesundheit und Ernährungsweise befassen möchte. Für schnelle, kurze Erklärungen mit optisch ansprechend präsentierten Rezeptideen gibt es sicherlich andere Bücher, die in Frage kommen. Wer aber an dem Thema interessiert ist, findet zahlreiche grundlegende Informationen mit vielen Details und wissenschaftlichen Belegen.

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