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Rezension zu
Der Nebel

Der Nebel

Von: Manuela Hahn
07.06.2020

Novelle aus Stephen Kings Erzählband »Blut – Skeleton Crew« Neuauflage Mai 2020 Die Novelle kannte ich natürlich schon, aber es ist schon lange Jahre her das ich sie las und nach dem ich vor einiger Zeit die Serie gesehen habe, wollte ich meine Erinnerung wieder auffrischen. Ich wusste also was mich erwartet und so stellte sich mir die Frage. Erfüllt "Der Nebel" Meine Erwartungen? Funktioniert die Geschichte auch 35 Jahre nachdem ich sie das erste Mal las?" Die Idylle eines kleinen Ferienortes wird durch einen ungewöhnlich, heftigen Sommersturm gestört, um die Vorräte aufzufüllen, fährt David mit seinem kleinen Sohn Billy und einem Nachbarn in den nahegelegenen Supermarkt, seine Frau Stephanie bleibt zurück. Der seltsame Nebel der aufzieht beunruhigt David, doch bevor er nach Hause zurückkehren kann, wird er gemeinsam mit anderen vom Nebel im Supermarkt eingeschlossen und muss schon bald erkennen, dass eine Flucht nicht so ohne weiteres möglich ist, denn im Nebel lauern tödliche Gefahren. Bald schon brechen Konflikte innerhalb der Gruppe auf, verschiedene Strömungen versuchen ihre Meinung durchzusetzen, die Leugner, die die akzeptieren das nichts mehr ist wie noch vor wenigen Stunden und eine kleine Gruppe die in religiösem Wahn verfällt. Stephen King schafft es auf wenigen Seiten eine sehr beklemmende Atmosphäre zu schaffen, man muss die Erfahrung eingesperrt zu sein nicht einmal selber gemacht haben um die Situation nachempfinden zu können. Als Leser spekulieren wir gemeinsam mit David über den Auslöser und auch wenn es nicht bestätigt wird, scheint ein misslungenes Experiment des Militärs für die Situation verantwortlich zu sein. Mitte der 80er Jahre spricht man noch vom kalten Krieg und die Militärs sind sicherlich noch auf der Suche nach überlegenen Waffen, die Angst davor scheint King in dieser Novelle verarbeitet zu haben. Seine Protagonisten offenbaren ihren Charakter schnell, sie benötigen nicht viel Zeit, die sie ja auch nicht haben auf gerade mal 220 Taschenbuchseiten und doch sind sie dem Leser schnell vertraut. Man muss sie nicht mögen, gerade David trifft die eine oder andere Entscheidung, die ich nicht gutheiße, aber darauf legt King es auch nicht an. Seine Charaktere sind ganz normale Menschen, die ganz normale Entscheidungen treffen. Tatsächlich also Menschen wie du und ich. Ich hadere oft mit der Art wie der Autor seine Geschichten enden lässt und so war es auch als ich: Der Nebel Das erste Mal las, mittlerweile sehe ich das anders, aber das Ende verrate ich euch natürlich nicht. Zu Anfang habe ich mir selber die Frage gestellt ob die Novelle auch nach so langer Zeit noch funktioniert. Nach der Lektüre kann ich nur sagen: Ja auch jeden Fall. Wie fast alle Bücher von Stephen King bekommt auch Der Nebel immer noch eine absolute Leseempfehlung.

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