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Rezension zu
Die Gefangenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Viel Küchentischpsychologie und oft langatmig bei gelungener Idee!

Von: thegermanbookman
02.06.2020

Das war nix! Die Autorin mit dem wohlklingenden Nachnamen Immergut feiert zumindest bei mir mit ihrem Debütroman Die Gefangenen keinen großen Erfolg. Zugegeben, die Idee ist ganz gut, die Protagonisten eher ungewöhnlich. Die Handlung spielt rund um eine Therapie innerhalb eines Gefängnisses. Auf der einen Seite der Gefängnistherapeut Frank, der langsam aber sicher Richtung Midlife-Crisis schlittert, dabei aber sehr reflektiert ist und auf der anderen Seite, die wegen Totschlag verurteilte Miranda. Beide verbindet nicht nur die Therapiesitzung, sondern sie waren sogar auf derselben Highschool. Doch nur Frank erkennt sie wieder... Trotzdem beginnt er die Therapie und frisst - wie schon als Teenie - einen echten Narren an Miranda. Miranda selbst hat aber alle Hände voll zu tun, den Gefängnisalltag zu managen und verfolgt ihre eigenen Pläne... Das Setting "Frauengefängnis" ist stimmig aufgebaut, man merkt, dass die Autorin selbst in einem solchen arbeitet. Auch die Nebencharaktere wie Bruder und Vater von Frank und die Freundinnen von Miranda gefallen mir gut. Leider habe ich den Schreibstil aber als sehr schleppend wahrgenommen. Nur selten ist mal ein Satz kurz und prägnant, stattdessen sind gerade bei Frank endlose Gedankengänge verschriftlicht, die die eigentliche Handlung regelmäßig zum Erliegen bringen. Das Ende hatte ich so in etwa erahnt (bis auf das Nachwort, was sich aber auch nicht richtig erklärt), aber es hat mir trotzdem gefallen. Mirandas "Tat" hingegen fand ich eher verworren und konstruiert. Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei ich es begrüßt hätte, wenn der dritte Abschnitt länger und die anderen beiden deutlich kürzer gewesen wären. Im Klartext: Weniger gedankliche Küchentischpsychologie und mehr Spannung!

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