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Rezension zu
Das Wunder von Marseille

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fahim spielt um sein Leben

Von: hessen liest
04.05.2015

Fahim lebt mit seiner Familie in Bangladesch und er liebt seit seinem vierten Lebensjahr das Schachspiel. Im Alter von fünf Jahren spielt er schon besser als die meisten Erwachsenen und gewinnt zahlreiche Preise. Als es in Bangladesch zu einem Umbruch kommt wird ihm genau dies zum Verhängnis und er läuft Gefahr entführt zu werden. Sein Vater sieht nur noch einen Ausweg um Fahim zu retten, er flieht mit ihm nach Europa. Sie bleiben in Frankreich und geraten dort in die Mühlen der Bürokratie, werden von einer Unterkunft in die nächste gesteckt bis schließlich der Asylantrag abgelehnt wird und Fahims Vater als Illegaler im Freien, ohne Geld, leben muss. Fahim war gleich zu Beginn des Aufenthalts in Frankreich in einem Schachklub, wo er in seinen Lehrer Xavier einen Freund und Förderer gefunden hat. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, aus der Sicht von Fahim und aus der Sicht seines Förderers Xavier. Es schildert den Werdegang eines Flüchtlings mit all seinen Härten, aber auch über die Schachturniere wird viel geschrieben. Obwohl ich selbst keine Ahnung von Schach habe, haben mir auch diese Abschnitte sehr gut gefallen. Vor allem die Weisheiten die Xavier von sich gegeben hat haben mich beeindruckt. Das Flüchtlingsdrama ist ja ein ganz aktuelles Thema und vielleicht sollten ein paar mehr Leute dieses Buch lesen um sich in die Gedanken und Sorgen eines Flüchtlings hinein versetzen zu können. Wobei man sagen muss das Fahim und sein Vater bei allem Unglück auch viel Glück hatten indem sie durch seine Erfolge beim Schach so gut unterstützt wurden. Schon alleine alles hinter sich zu lassen, auch die geliebte Mutter und die Geschwister, sich in ein fremdes Land zu begeben, ohne die Sprache zu verstehen, das erfordert schon viel Mut und zeigt, wie verzweifelt die Menschen in der Heimat waren um sich zu einem solch schwerwiegendem Schritt zu entschließen. Das Buch ist durch die einfache Sprache auch sehr gut für etwas größere Kinder geeignet.

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