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Rezension zu
Das Leuchten eines Sommers

Kein Leuchten

Von: Bücher in meiner Hand
23.05.2020

"Das Leuchten eines Sommers" leuchtet leider nicht sehr. Den Titel finde ich unglücklich gewählt, er ist mir zu heiter für den tragischen Inhalt, der in zwei sich abwechselnden Teilen erzählt wird. Im Gegenwartsteil leuchtet vor allem das Geld. Karen Swan fährt hier wieder einmal die Reichtumsschiene aus. Matteo Mendoza hat Angst um das Geld seines Vaters - das will er einer unbekannten Frau schenken. Charlotte soll im Auftrag der Bank diese Frau aufspüren und herausfinden, in welcher Beziehung sie zum alten Mendoza stand und mit ihr über Geld reden. Als Reichtumsberater in berät Charlotte neureiche Menschen - sie ist Wealth Counseller und denkt, die Frau könnte mit soviel Geld überfordert sein, obwohl sie es aber unbedingt wolle. Charlotte, Matteo und die Bank werfen der noch unbekannten Frau vor, Millionärin zu werden. Ohne sie zu kennen oder überhaupt zu wissen, weshalb der alte Mendoza ihr das Geld schenken möchte. Seitenweise Vorurteile, bis Charlotte eine Woche vor ihrer Hochzeit nach Madrid reist und Marina kennenlernt. Wie schon in anderen Romanen von Karen Swan ist Charlotte eine dieser Protagonistinnen, die eine reiche Karrierefrau und dazu ständig überarbeitet ist - ihr weiches Herz lernen die Leserinnen erst später kennen. Die Geschichte von Charlotte allerdings auch. Mich konnte sie leider nicht begeistern. Der Vergangenheitsteil gefiel mir besser, hier streifen nach 1932 zwei Kinder, Nene und Santi, durch die Felder Andalusiens. Doch er ist ein Campesino, der Sohn von Landarbeitern und sie die Tochter des berühmten Stierzüchters dieser Gegend. Ihr Vater beutet Arbeiter aus, der Bürgerkrieg steht kurz bevor. Unterstützt durch den Historiker Nathan, der Charlotte vom Studium her nur zu gut kennt, gehen die beiden der Geschichte um Marina nach. Die zwei Erzählstränge haben auf eine diffuse Art Parallelen, Nathan war der Aussenseiter, Charlotte gehörte der reichen Clique an, die ihr Leben im Luxus lebt. Doch was da in den beiden Teilen alles passiert, ist ziemlich verwirrend geschildert. Den Vergangenheitsteil fand ich ein wenig interessanter, aber auch hier gibt es viele nebulöse Szenen. Da dieser Teil mehr Platz einnimmt, passt der Originaltitel "The Spanish Promise" (Das spanische Versprechen) viel besser zu dem Roman, der im Bürgerkrieg herumstochert. Schade, dass der Originaltitel nicht übernommen wurde. Die Story rund um Charlotte weist zwar auch tragische Szenen auf, ist aber enorm oberflächlich gehalten. Fazit: Das Leuchten dieser Geschichte wird durch Wolken der Verwirrnis, zu vielen Geheimnissen und Andeutungen und nichtssagenden Figuren verschleiert. 3 Punkte.

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