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Rezension zu
Sprechen wir über Eulen - und Diabetes

Was für ein Spaß

Von: Beate Senft
03.05.2015

Wer behaupten wollte, David Sedaris schreibe und veröffentliche Tagebücher, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, müsste Michelangelo einen Anstreicher nennen. Niemand versteht es besser als Sedaris, Erlebtes in Lesbares zu verwandeln – seit seinem Debüt mit »Nackt« lässt er seine weltumspannende Fangemeinde daran teilhaben, wie er die schmerzlichste Erinnerung in subtile Komik und die banalste Begebenheit in zeitlose Weisheit kleidet. Er ist sein eigener Inquisitor und Hofnarr zugleich – „der herausragende Vertreter des Mein-Leben-als-David-Sedaris-Genres“ (BRIGITTE). In seinem neuesten Band mit absurden Alltagsgeschichten entführt uns Sedaris unter anderem in den australischen Busch, wo allerlei Getier verborgene Ängste und längst verdrängte Erfahrungen in ihm aufleben lässt; er erzählt von einer durchzechten Nacht mit wildfremden Alkoholikern im Zug von Chicago nach New York, weiht uns ein in die Geheimnisse der französischen Kieferchirurgie und in die Abgründe des britischen Handwerkertums, verrät uns und seinem präpotenten Patenkind, wie Tagebuchschreiben funktioniert und wozu es gut ist, und lehrt uns, Eulen zu verstehen. Es gibt kaum ein besseres Mittel gegen schlechte Laune als die Komik von David Sedaris – in 26 Geschichten und einem Gedicht macht er voller Scharfsinn aus den kleinen und großen Dramen des Lebens einen guten Witz. (Amazon) Man kann einfach keine kurze Zusammenfassung über die Bücher von David Sedaris schreiben, darum habe ich mir die Zusammenfassung von Amazon geliehen. Mittlerweile habe ich alle Bücher des Autors gelesen, außer "Das Leben ist kein Streichelzoo" und das wird sicherlich auch noch hier einziehen. Wie auch in fast allen seiner anderen Bücher, plaudert Sedaris wieder aus dem Nähkästchen. Über seinen Freund Hugh, seine Familie, seine Kindheit, seine Reisen, seine Schwächen und Peinlichkeiten und lässt wirklich nichts aus. Ich habe mich wieder köstlich amüsiert, wenn David in seiner gewohnt schnoddrigen Art von seiner Darmspieglung erzählt. Dass man über ein ernstes Thema so lachen kann, schaffen nicht viele und Sedaris ist der Meister. Es fällt ihm auch nicht schwer, seine Liebe zu einem eben erst kennengelernten Libanesen mit einem Instand-Haferbrei zu vergleichen. "Binnen Minuten fertig aber genauso nahrhaft wie das Original." (Seite 143) Außerdem gibt es in diesem Buch auch noch 6 Kurzgeschichten und ein Gedicht, die mir auch sehr gut gefallen haben. Der Knaller war die Geschichte eines Mannes, der komplett ausrastete, weil in seinem Bundesstaat die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt wurde. Das muss man einfach gelesen haben. Ich bin wieder total begeistert und vergebe für "Sprechen wir über Eulen und Diabetes" 5 von 5 Punkte, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung an alle Menschen mit schwarzem Humor. Hoffentlich lässt uns der Autor nicht so lange warten, bis er ein neues Buch veröffentlicht. © Beate Senft

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