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Rezension zu
Kann ich jetzt bitte mein Herz zurückhaben?

ungewöhnliche Chicklit, gelungenes Erstlingswerk!

Von: vanessa.liest
06.05.2020

Zuerst einmal, noch bevor ich zum Inhalt des Buches komme – können wir kurz darüber reden wie traumhaft schön es ist? Ich rede jetzt nicht unbedingt vom Cover, das ist noch einigermaßen typisch für diese Art Roman gehalten, sondern vom Inhalt! Das Buch hat einen farbigen Schnitt, einen pinken um genau zu sein, und auch im Buch selber sind immer mal wieder pinke Akzente gesetzt. Ein Buch das seinem Genre alleon optisch schon mal absolute Ehre macht. In Pollys Leben gibt es eine liebevolle Beziehung zu ihrer Mutter, zu ihren Freunden Joe, Lex und Bill. Es gibt ihren Job bei der Klatschzeitung Posh! für die sie kleine Artikel über die royale Oberschicht des Landes schreibt und es gibt keinen Mann. Ein Umstand der unbedingt behoben sein will, schon allein wegen der sexuellen Komponente. Jasper, ein Playboy-Herzog, den Polly für ihr Magazin interviewen soll könnte diesen Platz füllen… Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Viel besser als ich das erwartet hätte. Polly erinnert mich an manchen Stellen ein wenig an Bridget Jones. Sie ist mit ihrer inneren Stimme so wunderbar authentisch und geradeheraus, dass man manchmal einfach nur lachen möchte. Besonders Szenen in denen sie sich darüber aufregt, dass weiße Unterwäsche nie lang weiß bleibt, das Unverständnis darüber warum manche Leute unbedingt Kerzenwachs mit ins Bett nehmen müssen. Die Stichelei gegen Shades of Grey fiel bei mir auf sehr fruchtbaren Boden (ein ganz grausames Buch). Und obwohl das Buch meistens zum lachen ist, kann es auch ganz gut ein paar ernstere Töne anschlagen, zeigt sehr nachdrücklich, ohne viel Aufhebens darüber zu machen auch schwere Stunden in Pollys Leben, die sie in meinen Augen toll meistert. Das sind Szenen gewesen, die mein Herz angerührt haben, wo ich mit Polly gelitten habe. Wenn ich mir überlege, dass das Buch sogar ein Erstlingswerk der Britin Money-Coutts ist, die eigentlich, wie Polly auch, für ein Klatschblatt geschrieben hat und selbst einer adligen Familie entsprang, dann bin ich doch einigermaßen beeindruckt. Das einzige wo ich ein bisschen meckern muss, ist der Umfang. Im Prinzip hab ich nichts gegen viele Seiten, wenn sie der Story helfen, aber hier finde ich hätte man gerne noch mal mit dem Textkürzer drübergehen können. Viele Nebenhandlungen finde ich verlaufen sich ein bisschen im Sande, etwa das Intermezzo mit Callum, bei der ersten Begegnung von Callum und Polly hätte man schon über Relevanz diskutieren können, aber spätestens bei der zweiten, dritten, vierten Begegnung ohne mir ersichtlichen Sinn fragt man sich doch schon „wieso??“. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin und bis auf 100 Seiten am Anfang, hab ich das Buch in einem Rutsch gelesen. Insgesamt ein nicht ganz so typisches ChickLit-Vergnügen, mit witziger, authentischer Hauptfigur, spaßigen, romantischen und ernsten Momenten und einem einigermaßen überraschenden Ende. Etwas zu ausufernd, aber immer noch mehr als lesenswert.

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