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Rezension zu
Harter Schnitt

Spannung von der ersten Seite an

Von: Karo
02.05.2015

Erster Absatz: Faith Mitchell kippte den Inhalt ihrer Handtasche auf den Beifahrersitz ihres Mini ud suchte in dem Durcheinander nach etwas Essbarem. Bis auf einen pelzigen Streifen Kaugummi und eine Erdnuss zweifelhafter Herkunft gab es nichts auch nur entfernt Genießbares. Sie dachte an die Schachtel mit Energieriegeln in ihrem Kühlschrank, und ihr Magen machte ein Geräusch wie eine verrostete Türangel. ... Um wen geht's: Wer mit der Serie vertraut ist oder bereits in einen der Teile aus der Grant County Reihe hineingelesen hat, ist mit den Personen bereits vertraut, zumindest mit Sara Linton. Faith Mitchell, Special Agent beim GBI Emma, ihre 4-monatige Tochter und Jeremy ihr Sohn, den sie mit 15 bekam Evelyn Mitchell, die Mutter von Faith und pensionierte Polizistin Will Trent, Faith's Partner Sara Linton, arbeitet mittlerweile als Ärztin in der Notaufnahme Atlantas Und wer an dieser Stelle Jeffrey vermisst, tjaaa ha, das war ein riesiger SPOILER für mich, da ich die Bücher dazwischen ja nicht las, Jeffrey, Sara's Mann ist gestorben! Hat die Karin den einfach sterben lassen... ich muss dringend die Bücher dazwischen lesen, um zu erfahren, wie es dazu kam! Worum geht's also: Faith hat sich auf Grund eines Seminars beim GBI verspätet und kann, bereits auf dem Heimweg, ihre Mutter nicht erreichen, die auf ihre kleine Tochter aufpasst. Direkt überkommt sie ein ungutes Gefühl und sie soll Recht behalten. Am Haus ihrer Mutter angekommen, findet sie eine Blutspur, ihre kleine Tochter versteckt und eingesperrt im Werkzeugschuppen und hört laute Musik aus dem Haus kommen. Nachdem sie die Notfallnummer gewählt hat, geht sie alleine ins Haus und findet erst eine Leiche und im Schlafzimmer zwei Männer, von denen einer den anderen mit einer Waffe zu bedrohen scheint. Nachdem sie einen der Männer erschießt, flüchtet der andere, sodass sie auch auf ihn schießt. Beide Männer sterben und die Mutter von Faith bleibt verschwunden. Evelyn war die Leiterin einer Truppe beim Drogendezernat und schnell erfährt man, dass gegen ihre Truppe ermittelt wurde und zwar nicht von irgendwem, sondern Faiths Partner Will. Die Ermittlungen ergaben, dass die Truppe korrupt war und sich Geld aus Verhaftungen einsteckte. Evelyn war zwar die Leiterin, war allerdings nie in die Taten ihrer Jungs involviert, so zumindest die Ermittlungsergebnisse von früher. Ist natürlich klar, dass nach ihrem Verschwinden und den aktuellen Vorkommnissen sich gefragt wird, ob da evtl. doch ein Zusammenhang zu früher besteht und ob Evelyn doch Dreck am Stecken hat, sodass Will sich die Ermittlungen von damals noch einmal genauer ansieht. Meine Meinung: Die Dynamik der ersten Seiten reißt einen direkt mitten in die Story und man hat bereits nach wenigen Zeilen den Drang unbedingt weiter zu lesen. Der Auftakt ist damit wirklich gelungen und es geht auch genauso weiter. Man erfährt alles über die Zusammenhänge der unterschiedlichen Drogengangs, über die früheren Ermittlungen von Will zu Evelyn's Team, dass er für ihren Vorruhestand verantwortlich ist und auch alles über ihre Teammitglieder von damals sowie über die Leichen aus Evelyns Haus. Scheinbar hat man es mit mehreren Männern ohne eine greifbare Verbindung zueinander zu tun, sodass man sich selbst ständig fragt, wie alles zusammenhängt und wieso Evelyn verschwunden ist, was bewirkt, dass man das Buch wirklich nicht zur Seite legen kann. Auch fragt man sich, was wohl Amanda, alte Freundin von Evelyn und Will's Chefin weiß, ebenso wie Evelyn's Nachbarin. Scheinbar wissen alle etwas, reden aber nicht darüber - sehr verdächtig. Slaughter hat einen wirklich kurzweiligen Schreibstil, sie geht zwar ins Detail, wird dabei aber niemals langatmig oder mühselig. Auch wenn der "Schock" über Jeffreys Abwesenheit erst tief saß, finde ich die Verbindung, die Sara zu dem Fall hat, sehr gelungen und dass sie sich für Will interessiert, fühlt sich auch nicht komisch an, im Gegenteil. Ich weiß nicht, wie Will in den vorherigen Büchern rüberkommt, aber in diesem nimmt er eine wirklich sehr sympathische Rolle ein, man fühlt mit ihm und seiner Vergangenheit mit, die aufgrund seiner Kinderheim-Erfahrung sehr schwierig, nahezu traumatisch war. Nach spannendem Zutage fördern der Hintergründe und Zusammenhänge, fragt sich der Leser auch, geht es wirklich nur ums Geld, oder doch um Rache, wie Will vermutet. Aber Rache wofür? Kurz bevor der Leser schwarz auf weiß erfährt, wer hinter dem Verschwinden Evelyn's steckt und wieso, ahnte ich es schon und ich muss sagen, meine Vorahnung wurde bestätigt. Das passiert mir leider sehr häufig, wenn ich weit genug gelesen habe, überrascht mich das Buchende meist nicht. Daran bin ich gewöhnt und es tat dem Buch keinen Abbruch, denn auch wenn ich es ahnte, die Überraschung über die Auflösung des Ganzen war nicht minder groß. Nach der Auflösung wird alles noch einmal im Detail aufgearbeitet, sodass das Buch komplett abschießt ohne offenes Ende. Für meinen Geschmack war dieser Rückblick ein klein wenig zu lang, dennoch ist es immer recht befriedigend die gesamte Story zu kennen und Revue passieren zu lassen. Fazit und Leseempfehlung: Es ist von der ersten Seite an spannend und der Leser ist hautnah bei der Ermittlung dabei. Ich fragte mich zwar kurzzeitig am Ende, wie realistisch es ist, dass die Person, die hinter allem steckt, so dermaßen "ausrastet", dennoch bleibt das Buch sehr lesenswert. Leseempfehlung: Definitiv JA! Lest dieses Buch, wenn euch dieses Genre zusagt! Macht es evtl. anders als ich und beachtet die Reihenfolge; aber auch ohne Hintergrundwissen und Kenntnis der anderen Bücher, kann man das Buch ohne weiteres gut lesen! Ich nehme mir auf jeden Fall vor, die anderen Slaughter Bücher nun so bald wie möglich in Angriff zu nehmen.

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