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Rezension zu
Am Ende bin ich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderbar geschrieben!

Von: gedankenbuecherei
30.04.2020

Der Klappentext verrät dem Leser eigentlich schon alles was er wissen muss – Luca verliebt sich in Aurora, dieser verlässt ihn und nun beginnt Lucas Reise, auf der er versucht, über den Liebeskummer hinwegzukommen, sich dabei selbst nicht zu verlieren und im besten Fall, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Bevor ich näher ins Detail gehe, sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass mich dieses Buch absolut umgehauen hat. Alexander Wachter schreibt in einer außergewöhnlich schönen, fast schon poetischen Sprache und es war wirklich so, als würde Luca persönlich zu mir sprechen und mir seine Geschichte erzählen. Luca ist Student und lernt Aurora im Zug kennen. Sie ist ebenfalls Studentin und Luca verliebt sich in sie. Aus welchen Gründen konnte ich als Leser immer weniger nachvollziehen, aber so ist das nun mal – wo die Liebe hinfällt. Luca ist auf jeden Fall blind vor Liebe und findet nichts, was er seiner Aurora nicht verzeihen könnte. Die Geschichte wird absolut authentisch erzählt und erinnert an die erste große Liebe und den damit verbundenen Kummer, wenn diese endet. >>Verliebtsein: eine unschuldig klingende, neuzeitliche Betitelung grenzenlosen Wahnsinns. De facto: Ein furchtbares Gefühl<< Alexander Wachter (2020), S. 58 Denn genau das geschieht, Aurora verlässt Luca und er weiß zunächst einmal nicht so recht, wohin mit sich selbst. Oft flüchtet er zu seiner Familie – Mutter, Steifvater und Bruder – und findet dort Zuflucht und Halt. Vor allem seine Mutter ist ihm eine große Stütze. Sie war nahezu mein liebster Charakter, denn sie ist absolut menschlich mit Ecken und Kanten, macht Fehler und dennoch findet sie immer die richtigen Worte. Luca versucht mit seiner Trauer klarzukommen, indem er zum Beispiel in den Urlaub fährt, Sex mit Fremden hat oder sich in eine neue Beziehung flüchtet. Er sucht ständig nach Liebe und findet dennoch nicht das, wonach er sucht. Teilweise wird er von Oberflächlichkeiten geleitet, erkennt aber meistens, dass auch das ihm nicht die ersehnte Zufriedenheit bringen wird. Er versucht durch oberflächliche Kontakte und flüchtige One-Night-Stands die Wertschätzung zu erhalten, nach der er sich so sehnt. FAZIT: Beinahe poetisch vermittelt der Autor Alexander Wachter durch seinen Roman und mithilfe seines jungen Protagonisten Luca, wie wichtig es ist, sich erst selbst zu lieben, um so glücklich oder zumindest zufrieden zu sein. An vielen Stellen konnte ich mich selbst wiederfinden und ich denke, damit bin ich wohl nicht die Einzige. Luca erzählt von seiner ersten großen Liebe und der Trauer, nachdem diese den Bach runter geht. Dennoch verliert er sich nicht komplett, sodass das Buch nicht zu einem endlosen Gejammer wird, sondern sich stattdessen auf die tatsächlich wichtigen Dinge konzentriert. Deswegen gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

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