Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Verschwendungsfreie Zone

Wider die Verschwendung

Von: Rabenfuss sucht Tintenfass aus Graz
27.04.2020

Das Buch kam gerade richtig – kurz bevor Corona kam! Und damit passt es perfekt zum Thema und zur Zeit! Und zu meinem eigenen Weg sowieso. Die Grün-Politikerin Sandra Krautwaschl beschreibt in ihrem zweiten Buch „Verschwendungsfreie Zone. Wie meine Familie es schafft, sich vom Zuviel zu befreien“ ihren Weg zu einem Leben ohne Überfluss und unnötigen Luxus. Sie beschreibt, wie sie als Physiotherapeutin in die Politik kam. Sie erzählt sehr persönlich aus ihrem Leben, lässt uns teilhaben an ihren Gedanken, ihrer Motivation, den vielen Fragen und Zweifeln, aber auch der Lust und dem unbändigen Willen, etwas zu verändern. Sie berichtet von Erfolgen, Querschlägen und Widerständen. Von unfassbaren Müllmengen, von Verschwendung, die unser aller Lebensgrundlage zerstört, von Desinteresse, Machtgier und einem Konsumrausch, der uns fest im Griff hat. Umweltzerstörung bekommt hier ein Gesicht, eine Stimme. Wir dürfen auf den Spuren von Sandra Krautwaschl nachvollziehen, wie grausig Wirtschaft manchmal funktioniert, mit welchen Mechanismen wir als Konsumenten über den Tisch gezogen werden. Wie uns eine heile Welt vorgegaukelt wird, während im Hintergrund Menschen, Tiere, die Natur leiden, zugrunde gehen, ausgenützt und vernichtet werden. Sandra Krautwaschl beschreibt sehr berührend ihren Werdegang, wie sie nach langen Überlegungen den Schritt wagte und von der Gemeindepolitik zur Landtagsabgeordneten wechselte. Sie setzte sich ein – unermüdlich – fand Verbündete, Menschen, die eine ähnlichen Weg gehen, die bereits einiges ungesetzt, verändert haben. Die Autorin holt diese Menschen vor den Vorhang, ob Sarah und Verena vom ersten verpackungsfreien Laden in Graz. Oder Beatrix und Andrea mit ihrer Nachhaltig in Graz-Webseite u.v.m. Was das Buch angenehm zu lesen macht ist eine grobe Einteilung in die drei Übersichtskapitel: Fragestellungen. Experimente. Lösungen. Spannend ist die Vorgeschichte und das eigene Ausprobieren und Umsetzen der Autorin. Das Scheitern, überlegen, neu starten, sich bemühen. Dieses Urmenschliche eben. Nicht alles kann immer und sofort funktionieren – die Autorin beschreibt achtsam und mit Humor, wie und wo sie Abstriche machen musste oder auch wollte. Es finden sich spannende Ansätze und Anregungen, vom Autoteilen mit Freunden über die schlichten und doch sehnsüchtig machenden Urlaube am Meer. Vom Wert von Waschmaschinen, Biokisterln, die zugestellt werden, einem Kostnixladen, offenen Bücherregalen und dem Bemühen um maximal mögliche Verpackungsfreiheit. Mir gefällt der sehr persönliche Stil der Autorin, das Buch flutscht regelrecht und macht Lust selber aktiv zu werden, Schritte zu setzen, egal, wo man selbst gerade steht… es geht immer noch mehr. Oder besser: weniger :):):) (Gesamte Rezension auf: www.karinklug.at)

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.