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Rezension zu
Die Sekte - Deine Angst ist erst der Anfang

Es ist nicht vorbei...

Von: Buecherseele79
18.04.2020

Sofia Baumann hat es geschafft! Die Sekte „Via Terra“ mit dem charismatischen Anführer Franz Oswald ist aufgelöst und Franz steht für seine „Verbrechen“ vor Gericht. Doch auch wenn sie Aussteiger jetzt meinen – es wird alles gut, es geschieht Gerechtigkeit, so ist dies eine trügerische Ruhe. Dies wird Sofia bald bemerken… und wird am eigenen Leib, erneut erfahren, wie weit die Macht von Franz Oswald reicht… Ich empfehle vorweg dass man den ersten Band unbedingt liest! Es gibt zwar eine Zusammenfassung gleich zu Beginn, was dem Leser ein bisschen auf die Sprünge hilft, aber um die Geschichte, die Entstehung der Sekte und die Geschehnisse auf Dimö zu verstehen, ist der erste Band ein wichtiger Grundstein. Der Schreibstil ist auch wie im ersten Teil erstmal ruhig, die Autorin „sortiert“ gewisse Zustände aus, man denkt auch dass nun endlich Ruhe bei Sofia und den Aussteigern beginnen wird, dass sie die Zeit in der Sekte „Via Terra“ hinter sich lassen können. Sehr ruhig und doch spannend wird hier ein sehr hoher Bogen gespannt der die Geschichte langsam aber gekonnt aufbaut und ab einem gewissen Zeitpunkt springen die Geschehnisse nur so durch dass man dabei bleiben muss. In ihrem zweiten Band über die Sekte beschäftigt sich die Autorin sehr bewegend und einfühlsam mit dem Leben „danach“. Was kommt nach dem Ausstieg aus einer Sekte? Wie fängt einen die Gesellschaft auf? Welche Blicke, Wortwechsel und Vorurteile muss man sich anhören? Kann man einfach wieder bei null beginnen als wäre nichts gewesen? Und wie gerecht ist die Rechtsprechung? Sofia ist die Hauptprotagonistin in diesem Buch, erneut. Aber man merkt wie sie sich gewandelt hat, mit welchen „alten Geistern“ sie noch immer leben muss. Und dass sie mit der Gerechtigkeit überhaupt nicht einverstanden ist, dass sie mehr Aufklärung wünscht und diese beginnt zu betreiben. Auch andere Aussteiger wenden sich an sie, aber es ist nicht jeder gleich stark und wer sagt dass die Sekte sich nun aufgelöst hat? Manche können nicht loslassen und halten an den alten Statuten weiterhin fest, bilden sich neu. Man versucht zusammen mit Sofia ein neues Leben zu beginnen, ist aber dabei wie es merklich scheitert an den äusseren Umständen, man wird selbst ruhelos und hinterfragt jede neue Person, wird misstrauisch und beäugt alles was in dieser Geschichte passiert mit Argwohn und Missgunst. Vielleicht sollte man hier auch die eine oder andere Triggerwarnung anbringen denn was sich noch entwickelt geht des Öfteren an die innere Substanz. Auch die Familiengeschichte von Franz Oswald erhält mehr Raum die mich mehr als schockiert hat. Kann das Böse vererbt werden? Und wenn ja – wer kann es dann noch stoppen? Band zwei konnte mich noch mehr mitreissen als Band eins und nach dem Cliffhanger hippel ich schon auf Band drei und was hier passieren wird. Ich empfehle diese Reihe wirklich gerne weiter, alleine weil die Autorin selbst jahrelang in einer Sekte war und man merkt wie sehr ihr dieses Buchprojekt und die Aufklärung am Herzen liegt.

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