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Rezension zu
Der Store

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erschreckend nahe

Von: FoxisBücherschrank
17.04.2020

Wir begeben uns in die MotherCloud ein Internet-Versand-Handel wie wir ihn kennen. Nur ein wenig in der Zukunft, die gar nicht so weit weg ist. Glaube das kann man schon gar nicht mehr dystopisch nennen, all das was Rob Hart hier beschreibt haben wir bereits. Smarte Uhren, Hightech vom Feinsten und Überwachung und Drohnen. Auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Alles was wir übers Internet tun, jede App weiß was wir mögen, lesen, kaufen und wie unser Puls gerade ist. Wir lassen das zu. Wir wissen das Mitarbeiter ausgebeutet werden, wir wissen das die Innenstädte deshalb kaputt gehen.Tief im Innersten wissen wir doch, dass das Mist ist. Ganz ehrlich und man macht es doch immer wieder. Da kann man sich schon selbst nicht mehr leiden. Aber wie heißt es so schön. Entweder alle machen mit oder es funktioniert nicht. Und es funktioniert für diesen großen Konzern im Internet den jeder kennt. Aber wie geht es den Mitarbeitern? Müssen die vielleicht wirklich schon so ausartend schuften wie es in „Der Store“ beschrieben ist? Die Uhr zeigt dem Mitarbeiter an, was er machen muss. Die Uhr öffnet Türen, die Uhr zeigt dein Ranking an. Bist du 5 bist du gut. Bist du 3 solltest du schleunigst besser werden, bist du 1 fliegst du. Kann sein, dass man erst mal schaut und dich von einem Posten zu einem anderen schickt, der noch schlechter ist als der, bei dem du warst. Da kriege ich Hörner. Und man kann nichts dagegen tun. Die Cloud ist mächtig. Draußen herrscht Öde. Da willst du auch nicht. In der Cloud geht es dir noch gut, wenn du Leistung bringst. Draußen ist nichts. Ödland. Dafür aber bringt dir die Drohne binnen Stunden deine bestellte Ware. Gefällt mir das jetzt wirklich?Die Story hat hier 2 Protagonisten, die aus unterschiedlichen Gründen ein Bewerbungsverfahren durchlaufen, um in der Cloud aufgenommen zu werden. Und diese Story ist es dann auch, die sich leider zieht. Da finde ich, hätte Rob Hart anderes auffahren müssen. Der Grundgedanke ist aber gut und hat mich am Buch festhalten lassen. Definitiv macht das Buch nachdenklich. Aber bringt es auch zum umdenken? Ich denke der Zug ist längst abgefahren. Wir kaufen im Internet. Ich muss zugeben das Umdenken hat noch nicht begonnen. Weil wir so bequem sind. Es wird uns so einfach gemacht und Daten, ja die hat ja schon jeder. Jo! Tja, so lange wir so denken, wird die Zukunftsversion von Rob Hart bald keine mehr sein. Die bestellenden Leute wissen nicht, wie krass es den Mitarbeitern der Cloud geht. Die wohnen, arbeiten und leben dort. Alles wird überwacht. Krank sein? Ach was denn. Mit dem gebrochenen Arm kannst du doch noch weiter machen. Phu! Geld ist auch nichts mehr Wert. Gezahlt wird in Credits, welche ja dann quasi sofort wieder in die Cloud fließen. Die verlieren ja nichts. Nur die Mitarbeiter verlieren ihre Identität. Auch haben Lese- Vorgänger schon das gleiche gesagt, ich sage es aber auch das sich „Der Store“ einreihen kann an „Fahrenheit 454“ oder „Schöne neue Welt“ und „1984“. Teils sind diese Dinge, die dort beschrieben wurden, ja auch passiert. In jeder Geschichte steckt in Körnchen Wahrheit. Wir sind nur nicht bereit, diese zu sehen. (Leider gekürzt da nur 4000 Zeichen möglich)

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