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Rezension zu
Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit

Spannung garantiert

Von: gedankenbuecherei
16.04.2020

MEINE MEINUNG: Bei Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit haben wir es mit einem gut konstruierten Thriller zu tun, bei dem die Spannung auf keinen Fall zu kurz kommt. Die Geschichte ist die zweier besten Freundinnen, Frankie und Sophie, die unzertrennlich waren, bis zu dem Tag, an dem Sophie spurlos verschwand. 18 Jahre lang wurde ein Unfall vermutet, bei dem Sophie den Tod in den Meeresströmungen fand. Als nun menschliche Überreste an den Strand gespült wurden, meldet sich Sophies Bruder Daniel nach all den Jahren wieder bei Frankie, denn er möchte endlich herausfinden, was damals mit seiner Schwester passierte. Frankie zögert nicht lange und kehrt in ihre Heimatstadt zurück, um mit Daniel Recherchen anzustellen. Die „Verfolgungsjagd“ war extrem spannend und fesselnd, allerdings hätte es für meinen Geschmack ein bisschen mehr Action sein dürfen. Dennoch ist jedes der kurzen Kapitel sehr interessant und hält immer eine neue Wendung bereit, die es schwer macht, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Erzählt wird abwechselnd aus Frankies und Sophies Perspektive, was die ganze Story abwechslungsreich macht. Bei Sophie sind es dabei Tagebucheinträge aus der Vergangenheit in der Ich-Perspektive und bei Frankie wird die aktuelle Gegenwartssituation geschildert. Was hier besonders interessant war, war die Tatsache, dass Frankie in ihren Erzählungen stets Sophie anspricht. Es ist, als würde sie ihrer besten Freundin schildern, was gerade passiert. Durch diese beiden Erzählweisen bekommt man immer wieder Einblicke in die Gedankengänge der Freundinnen zu bestimmten Situationen, die teils sehr unterschiedlich sind. So gibt es auch zu jeder Situation verschiedene Blickwinkel, die zum Nachdenken anregen. Am besten gefallen hat mir Frankies ambivalenter Charakter. Aus ihren eigenen Erzählungen war sie mir sehr sympathisch, kam rüber, wie die Freundin, die Sophie über alles liebte und sich nach all den Jahren auch Fehler eingesteht und diese bereut. Auch in Sophies Erzählungen wirkt Frankie wie ein großer Halt für die Freundin, aber manchmal gibt es einschneidende Momente und Reaktionen Frankies, die man von der Gegenwarts-Frankie so nicht erwarten würde. Das reißt immer wieder Risse ins Bild und man kommt ins Grübeln. Allgemein hat die Autorin es geschafft, mich mehrfach an der Nase herum zu führen und immer wieder neue Überlegungen anzustellen. Die Geschichte dreht sich im Grunde die ganze Zeit um die Frage, wer eigentlich lügt, wer mehr weiß, als er tatsächlich zugibt. Das Ende war auf der einen Seite sehr überraschend. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet, ich war schockiert und habe begonnen, alles was ich gelesen habe in Frage zu stellen, die ganze Geschichte noch einmal aufzuarbeiten. Auf der anderen Seite empfand ich das Ende auch etwas unbefriedigend. Auch wenn das gelüftete Geheimnis sehr gut konstruiert war, hätte ich mir doch ein bisschen was anderes für den Ausgang gewünscht. FAZIT: Ein sehr unterhaltsamer Thriller, der gut konstruiert und süchtigmachend ist. Ich bin über die Seiten geflogen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Trotz kleiner Kritikpunkte eine klare Leseempfehlung. Ich werde mit Sicherheit noch die anderen beiden Romane der Autorin verschlingen.

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