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Rezension zu
Letters of Note - Briefe, die die Welt bedeuten

Perfekt!

Von: Bücherzauber
15.04.2020

Worum geht’s? Letters of Note ist eine Sammlung von 125 der unterhaltsamsten, inspirierendsten und ungewöhnlichsten Briefe der Weltgeschichte. Das Buch basiert auf der sensationell populären Website gleichen Namens – einer Art Online-Museum des Schriftverkehrs, das bereits von über 70 Millionen Menschen besucht wurde. Von Virginia Woolfs berührendem Abschiedsbrief an ihren Mann bis zum höchsteigenen Eierkuchen-Rezept von Queen Elizabeth II. an US-Präsident Eisenhower, vom ersten aktenkundigen Gebrauch des Ausdrucks »OMG« in einem Brief an Winston Churchill bis zu Gandhis Friedensersuch an Adolf Hitler und von Iggy Pops wundervollem Brief an einen jungen weiblichen Fan in Not bis hin zum außergewöhnlichen Bewerbungsschreiben von Leonardo da Vinci zelebriert und dokumentiert Letters of Note die Faszination der geschriebenen Korrespondenz mit all dem Humor, der Ernsthaftigkeit, der Traurigkeit und Verrücktheit, die unser Leben ausmachen. Meine Meinung Falls Sie in der Reise durch das weite Internet schon einmal auf das besondere Online-Museum „Letters of Note“ gestoßen sind und ein heimlicher Bewunderer der heute leider aus der Mode geratenen schriftlichen Korrespondenz sind, werden sie bestimmt eine Weile bei der außergewöhnlichen, bunten Sammlung von weltweit verschickten Brief verweilt haben. Selbstverständlich sind die Schriftstücke auch dort gut aufbereitet und dargestellt, sie stehen jedoch in keinem Vergleich mit dieser gebundenen Ausgabe. Wo soll man bei einem mit so viel Detailverliebheit und Raffiniertheit gestalteten Werk anfangen? Zunächst einmal ist dieses Hardcover viel größer und schwerer als ein herkömmliches Buch. Es kommt eher einem Lexikon nahe, in gewisser Weise ist es immerhin auch ein Nachschlagwerk für die laut dem Sammler Shaun Usher schönsten Briefe der Welt. Da ich leider vor dieser Lektüre wenige bekannte Briefe lesen konnte, es fehlte schlicht an einem passenden Medium, kann ich nicht objektiv beurteilen, ob die Auswahl Ushers tatsächlich gelungen ist. Mit 125 Briefen jedoch sollte für jedes Interesse etwas dabei sein. Von dem herrlich komischen Eierkuchenrezept-Brief von Königin Elizabeth ||., der bestimmt berühmteste Brief, zu einer herzerwärmenden Schilderung des schwierigen Leben von Joseph Merrick („Der Elefantenmensch“), zu dem tieftraurigen Abschiedsbrief von Virginia Woolf an ihren Mann, bis hin einer Anleitung fürs Comic-Zeichnen von John Kricfalusi. Der Vorrat an himmelhoch jauchzenden bis zu zum Tode betrübten Texten nimmt kein Ende. Das älteste Exemplar ist dabei sogar 1400 Jahre alt. Besonders gefällt mir, dass zu vielen Texten die Originalschriftstücke angefügt sind, denn diese enthalten manchmal noch kleine Informationen über den Autor, sein es Zeichnungen oder so einfach Dinge wie Knicke und Kaffeeflecken. Wer der englischen Sprache, in der die meisten Briefe verfasst sind, mächtig ist, kann auf die deutschen Übersetzungen auch vollkommen verzichten. Lediglich die kleinen Textboxen dürfen nicht vergessen werden. In Ihnen hat der Autor Hintergrundwissen um den Verfasser des Briefes oder auch die Umstände, unter denen er entstanden ist, gesammelt, was dem Leser hilft, das Geschriebene in den (historischen) Kontext einzuordnen. Leider existiert nicht immer eine Originalversion des Briefes, diese Leerstellen hat Shaun Usher jedoch geschickt mit anderen Abbildungen, zumeist bemerkenswerte Schwarz-Weiß-Porträts der Autoren, gefüllt. Fazit Sobald Sie dieses Buch das erste Mal in Ihren Händen halten, werden Sie merken, dass diese Sammlung von Schriftstücken etwas ganz besonderes ist. Erstaunliche und bewegende Briefe, die mit viel Liebe zum Detail aufbereitet und Mal mit dem Originaltext, Mal mit einem Poträt des Autors versehen worden sind, laden sofort zum Lesen und Stöbern ein. Da das Hardcover auch äußerlich wunderschön gestaltet ist, eignet es sich ebenfalls hervorragend als Geschenk.

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