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Rezension zu
Der größte Kapitän aller Zeiten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine bitterböse Satire

Von: Silke Schröder, hallo-buch.de
14.04.2020

Der erfahrene Admiral tritt zurück. Nach vielen erfolgreichen Jahren auf der Brücke des riesigen Passagierschiffes muss nun jemand anderes das Kommando übernehmen. Doch wer will sich der immensen Verantwortung stellen? Alle aussichtsreichen Kandidaten halten sich zögerlich zurück. Da meldet sich der Typ mit den Taschenspielertricks und der gelben Feder am Hut, der sich bis jetzt vor allem dadurch ausgezeichnet hat, nie für die Gemeinschaft, sondern immer nur für den eigenen Vorteil gehandelt zu haben. Aber immerhin, er traut sich. So wird er gewählt und beginnt, zusammen mit seiner Tochter zu regieren... Der US-amerikaner Dave Eggers erzählt in „Der größte Kapitän aller Zeiten“ eine sarkastische und bitterböse Allegorie auf das aktuelle politische Spitzenpersonal seines Landes. Kaum verkennbar überträgt er das Verhalten seines Präsidenten auf die Führung eines großen Schiffes und führt uns so vor Augen, wie dilettantisch und infantil die Besatzung auf der Brücke und allen voran der Kapitän inmitten einer stürmischen See agieren – herrlich entlarvend, aber auch ziemlich beängstigend. Es ist Dave Eggers deutlich anzumerken, wie genervt er von der Situation in seinem Heimatland ist, und er erzählt sich den Frust mit viel Humor und einer ordentlichen Portion Ironie vom Leibe. Das macht selbst dort noch Spaß, wo einem das Lachen fast vergehen möchte. Wundervoll gelesen von Matthias Matschke.

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