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Rezension zu
Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre

Serafinas dunkles Geheimnis

Von: Silvi Sommer
13.04.2020

Wie das junge Fräulein Serafina im parkähnlichen Anwesen nachdenklich auf der Mauer sitzt im Hintergrund sieht man die elegante Villa , das gefiel mir sehr und machte mich neugierig auf die Geschichte und das Geheimnis welches sie mit sich trägt . Das es der zweite Teil einer Familien Saga ist wusste ich nicht aber es war kein Problem, ich kam sofort hinein in diese Geschichte und alle Protagonisten sind auch bestens erklärt was ich sehr hilfreich empfand. Ebenso erfährt man viel über die damalige Zeit in der Stadt Stuttgart mit ihren Baustilen und Gepflogenheiten. Die Geschichte der Familien die in den goldenen 20 ziger Jahren spielt liest sich leicht und unaufgeregt. Es geht um zwei starke Frauen einmal um die 20 jährige Serafina , die gerade ihren Vater und ihr unbeschwertes Leben in Berlin verloren hat. Da sie noch nicht großjährig ist, kann sie nicht weiter allein in Berlin leben und muss zu ihrem Halbbruder Victor nach Stuttgart ziehen, dort wird sie liebevoll von ihm und seiner Frau Judith in der Villa aufgenommen . Dort lernt sie die Zwillinge Karl und Anton kennen und verliebt sich in einem von beiden. Sie wehrt sich lange gegen das Gefühl weil sie ein dunkles Geheimnis hütet. Judith eine taffe Frau und Mutter von der kecken Victoria und Schwester der Zwillingsbrüder, leitet erfolgreich zusammen mit ihrem Mann die von ihrem Vater geerbte Schokoladenfabrik. Die beiden Frauen führen für die damalige Zeit einen sehr modernen Lebensstil, dürfen Arbeiten , sie fahren Auto und haben leidenschaftliche Liebesbeziehungen . Serafina ist etwas naiv aber ihre Geschichte habe ich mit Spannung verfolgt. Sie war mir schnell ans Herz gewachsen und ihre spontan geschlossene Freundschaft mit der Künstleragentin Lilou war schon aufregend . Aber genau so habe ich den draufgängerischen und leichtfüßigen Zwilling Karl schnell lieb gewonnen wobei sein Bruder Anton mir viel zu abgeklärt daherkam. Jeder aus der Familie oder aus dem Freundeskreis hat so seine Eigenheiten und liebenswerte Macken , die ausführlich und tiefgreifend und sehr liebevoll beschrieben werden, das gefällt mir sehr gut. Abwechselnd wird aus den verschiedenen Blickwinkeln der Charaktere geschrieben, dieser Perspektivenwechsel bringt eine sehr unterhaltsame Geschichte, in der die Liebe erst nach dem ganzen Turbulenzen wie Verrat , Sabotage, Erpressung , Rache und ideologische Verblendung einen Platz bekommt . Eine vielschichtige leichte Familiensaga mit ihrer Schokoladenfabrik in und um Stuttgart herum. Deren Ende für mich derart zusammengepresst wurde, dass man nicht umhinkommen wird die Fortsetzung zu lesen .

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