Rezension zu
Das geschwärzte Notizbuch
Das geschwärzte Notizbuch wirkt auch wie ein Notizbuch auf mich
Von: StuttgarterinDer Klapptext wirkte zunächst spannend auf mich: Um das perfekte Drehbuch zu bekommen, wird der renommierte Autor Pablo von Santiago entführt. Dieser ist ein Regisseur. Santiago sperrt Pablo mehrere Jahre lang in einem schlichten Kellerraum ein, damit Pablo nicht abgelenkt wird und schreiben kann. In diesen Jahren verfasst Pablo ein Meisterwerk. Und es entwickelt sich eine ganz spezielle Beziehung zwischen Pablo und Santiago. Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die schwarzen Markierungen und die noch sichtbaren Worten spiegeln sehr minimalistich den Titel wieder. Bei mir hat das die Neugierde auf den Inhalt wirklich geweckt. Der gesamte Roman ist in der Ich-Perspektive verfasst, so dass man die meiste Zeit nur etwas über die Person Pablo, die Handlung um ihn herum dessen Innenleben erfährt. Die Erzählung ist nicht durchgängig, springt stark und es gibt diverse Wiederholungen, was mir persönlich beim Lesen nicht sehr leicht gefallen ist und mir auch nicht besonders gefällt. Der Schreibstil an sich ist recht einfach gehalten. Der Roman erinnert mich daher wirklich stark an ein Notizbuch, in welchem man Dinge durcheinander notiert, unabhängig von Zeit und Sinn, welches aber von Außenstehenden nicht immer verstanden wird. Selbstverständlich ist dieser Schreibstil auch gut gewählt, um den immer verrückter werdenden Autor widerzuspiegeln. Aber es muss einem eben beim Lesen liegen. Den Roman kann ich daher Lesern empfehlen, die nicht gerne "Fast-Food-Literatur" mögen und die sich auch gerne mal mit Texten beschäftigen, die keine durchgehende Handlung haben und damit etwas anspruchsvoller sind.
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