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Rezension zu
Luftpiraten

Ein luftig-donnerndes Hörbuchvergnügen

Von: Daniela Anders
02.04.2020

Luftpirat Adiaba, ein menschenähnliches Wesen mit grauer Haut, lebt hoch über den Wolken. Luftpiraten leben in Luftlöchern. Ihr Lebenszweck besteht darin, zu streiten und mit ihrem rechten Auge Blitze zu verschießen, ungenießbar, irre laut und immer schlecht gelaunt zu sein - eben schlicht richtig üble Gesellen. Alle paar Jahre bekommt ein Luftpirat eine Paketzustellung mit Nachwuchs drin… ein Luftpiratenbaby. Adiaba bekommt so ein Paket und stellt nach einem Blick hinein entsetzt fest, dass dieses Baby ein weißer Luftpirat ist! Eine Abart! Ein Unding! Etwas, das auf keinen Fall unter den Luftpiraten geduldet werden kann und daher sofort ertränkt werden muss – so sieht es das Gesetz vor. Doch Adiaba mag den kleinen weißen Kerl (auch wenn ihm diese Gefühle bisher völlig fremd waren), dem er den Namen Zwolle gibt. Und so beschließt er, Zwolle daheim in seinem Luftloch vor den Luftpiraten zu verstecken. Doch irgendwann beginnt Zwolle, Fragen zu stellen: wer bin ich? Gibt es etwas außerhalb des Luftlochs? Und so weiter. Adiaba stellt fest, dass er Zwolle nicht ewig einsperren und vor der Außenwelt verstecken kann. So darf Zwolle – grau geschminkt und getarnt - die Schule besuchen. Blöd nur, dass ein weißer Luftpirat kein Blitzauge hat. Und auch so gut wie nie schlecht gelaunt ist. Sondern immer nett und hilfsbereit und sympathisch… alles Eigenschaften, die bei Luftpiraten unbekannt sind. So zieht Zwolle natürlich einige Aufmerksamkeit auf sich und sein Geheimnis kann nicht länger im Verborgenen bleiben. Eine aufregende, gefährliche Zeit beginnt. Dieses Hörbuch ist wirklich sehr schön! Es ist kein einfach nur lustigbuntes Kinderbuch, sondern behandelt vielmehr wichtige Themen wie „Fremdenhass“, Ausgegrenztheit, Streitkultur, Freundschaft, Toleranz, Vertrauen, Zusammenhalt. Und das ganze aber auf sehr kindgerechte und humorvolle Art und Weise. Die Wortschöpfungen sind teils wirklich zum Brüllen. So gibt es in der Wolkenwelt der Luftpiraten halt keine Molkerei- sondern Wolkereiprodukte, der Chef der Region heißt Peer Dekret (was aber auch schön erklärt wird) und auch die sonstigen Gegenstände dort haben wirklich pfiffige, dem luftigen Wohnraum angepasste Namen. Hier hat der „Wolkenkratzer“ eine ganz eigene Bedeutung. Axel Prahl gibt alles! Er donnert, brüllt, zischt, kreischt, flüstert, lacht und brodelt das ganze Buch hindurch. Mir persönlich war es manchmal schon fast zu viel des Guten, weil es nahezu immer auf Volldampf ging, immer laut und extrem präsent und mit vielen verschiedenen Stimmlagen. Für einen Erwachsenen ist das evtl. ein bisschen anstrengend, für ein Kind aber garantiert genau richtig! Ich mag die Botschaft, die Markus Orths mit diesem Buch rüberbringt und die Art und Weise, wie er das tut, sehr gerne. Es ist durch und durch liebevoll geschrieben, lustig, traurig, aufregend, spannend und sehr fantasievoll. Zudem war Axel Prahl sicherlich DIE perfekte Wahl als Sprecher und daher gebe ich 5 von 5 Sternen.

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