Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Winter unseres Missvergnügens

Gefahr auf leisen Sohlen

Von: Christian Eberli – @thinkingowlish
01.04.2020

"Der Winter unseres Missvergnügens", bekannt als der letzte Roman John Steinbecks (1961) handelt von einem rechtschaffenen, guten Mann, der unter bestimmten Umständen eine Macht- und Geldgier entwickelt. Er wird zum Kapitalisten. Ethan Allen Hawleys Familie war einst eine reiche Dynastie in der Stadt, sein Vater jedoch verlor das Familien-Vermögen und deswegen arbeitet er in einem Lebensmittelgeschäft als Verkäufer. Er ist unzufrieden mit seinem Job. Seine Frau und seine Kinder beschweren sich über ihren Stand und Ethan beginnt seine gute Einstellung zu überdenken. Er plant einen Bankraub, erzielt dass sein Boss ausgeschafft wird, damit er den Laden billig aufkaufen kann und erbt das Land von seinem Schulfreund Danny Taylor an dessen Tod er nicht unschuldig ist. Was mich aber schockte war nicht nur was er alles getan hat, sondern wie ich als Leser beinahe nicht gemerkt habe wie er sich verändert hat. Alles fühlte sich so natürlich an und plötzlich ist Ethan mit einer Pistole auf dem Weg die Bank zu überfallen. Es scheint so gefährlich wie unbeachtet ein guter Mensch plötzlich Machtmissbrauch und Qual ausüben kann. Ethan jedoch sieht wenigstens was er getan hat. Trotzdem hatte ich Spass am Charakter dieses Protagonisten, er ist klug und hat einen eigenen Humor, was es leicht machte im Buch voranzukommen. Diese tolle Arbeit war sehr anders als jene die ich von John Steinbeck bereits gelesen habe. Die anderen waren Geschichten über Farmer mit ihrer ganz eigenen Sprache und es war eher so, dass sie die meiste Zeit gelitten haben. Hier haben wir ein Buch über Geschäftsmänner. Über Geld und Moral und die Unvereinbarkeit von beiden. Das ist ein wichtiges Thema und Steinbeck hat es grossartig ausgearbeitet. Seine Sprache hat nichts an ihrer Einfachheit verloren und behandelt dennoch Vielschichtigkeit. Steinbeck ist noch immer mein liebster Autor aus den Staaten.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.