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Rezension zu
Das Buch der verborgenen Dinge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mystisch und unheimlich - ein Märchen für erwachsene Leser

Von: Barbaras Bücherbox
26.03.2020

Jedes Jahr treffen sich die Jugendfreunde Fabio, Mauro, Tony und Arturo in Casalfranco – jenem Dorf, in dem sie aufgewachsen sind. Doch es ist nicht die Nostalgie, die sie in ihre Heimatstadt zurücktreibt, denn Fabio, Mauro und Tony sind froh, die kleine Stadt, die sie selbst kleingehalten hat, zurückgelassen zu haben. Nur Art lebt wieder in dem Dorf ihrer Kindheit – ausgerechnet der intelligente, wissbegierige und außergewöhnliche Art. Doch in diesem Jahr erscheint Art nicht. Als sich die Männer auf die Suche nach ihm machen, finden sie sein Haus überstürzt verlassen vor – und von Art fehlt jede Spur. Völlig unvorbereitet beigegeben sie sich auf die Suche nach Art – und finden dabei heraus, dass Art sich in letzter Zeit enorm verändert haben muss … Bereits nach wenigen Seiten fühlt der Leser, dass die Geschichte um Arts Verschwinden, die abwechselnd von den zurückgebliebenen Männern Fabio, Mauro und Tony erzählt wird, mysteriöser ist, als es zu Beginn den Anschein hat. Seltsames scheint hier vorzugehen und immer wieder ist es Art, um den sich diese merkwürdigen Dinge drehen. Ist Art vollkommen verrückt geworden? Warum hat er eine Folterkammer in seinem Haus? Welche Verbindung hat er zur Mafia im Ort und woran hat er in den letzten Monaten gearbeitet? Hier wird man lange im Dunkeln gelassen – übernatürlich oder nicht? Selbsterwählt verschwunden oder entführt? Freiwillig oder nicht? Immer wieder stehen die drei Männer vor Hindernissen – Fremdeinwirkungen oder selbst auferlegt. Denn auch, wenn sie sich einreden, es geschafft zu haben, Casalfranco zu entfliehen, greift der lange Schatten der Stadt immer noch nach den Männern – egal, ob sie, wie Fabio, ihr Leben als gescheiterter Modefotograf in London fristen oder wie Mauro durch Tricksereien Geschäftsleuten dabei helfen, Steuern zu sparen. Und mit der Stadt auch Art. Denn Art war kein gewöhnlicher Mann. Gesegnet mit einer unglaublichen Intelligenz und (vielleicht) gestraft mit einer Wechselhaftigkeit, war er immer „der Besondere“ unter ihnen. Alle waren überzeugt, dass aus Art etwas Großes werden würde – nur um dann wie vor den Kopf gestoßen zu werden, als Art sein Leben zu vergeuden scheint und, am schlimmsten, wieder nach Casalfranco zurückkehrt. Während Fabio, Mauro und Tony nach Art suchen und sich dabei den Hindernissen stellen müssen, die Ihnen das Erwachsensein vor die Füße wirft, schwebt über allem dieses Gefühl von Unwirklichkeit, mystisch, fast so, als befände man sich auf der falschen Seite der Mauer ins Märchenland und dürfte nur erahnen, welche Wunder dort auf einen warten, wenn man sie denn nur erklimmen möge. Oder Monster. Hervorragend!

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