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Rezension zu
Rachewinter

Hohe Qualität, die wir von Andreas Gruber schon gewohnt sind

Von: Birgit Pirker
21.03.2020

Mit „Rachewinter“ habe ich nun auch die Reihe um Walter Pulaski und Evelyn Meyers abgeschlossen und für „hervorragend“ befunden. Eine Trilogie, die sich mit jedem Band deutlich in der Raffinesse und dem Ideenreichtum steigert! Evelyn Meyers ist Strafverteidigerin in Wien und muss sich diesmal mit dem Fall von Michael Kotten auseinandersetzen, der seinen Liebhaber getötet haben soll. Michael ist Transgender, also ein Mann, der gerade dabei ist, sich zur Frau umoperieren zu lassen. Gleichzeitig stammt er aus einer reichen und mächtigen Familie, die nicht nur Evelyn das Leben schwer machen könnte. In Leipzig arbeitet Walter Pulaski im Kriminaldauerdienst. Er wird zu einem Motel gerufen, wo ein Mann tot aufgefunden wurde, in dessen Ohr eine Schere steckt. Ein Unfall sagen alle, auch die Gerichtsmedizinerin. Pulaski allerdings bezweifelt das! Die fehlenden Leichenflecken, die viel zu blasse Haut und die Blutspuren in der Unterhose des Opfers sprechen deutlich dagegen. Aber in seiner Position kann er nichts ausrichten! Zumindest nicht offiziell … Alles in Allem begegnet uns auch in diesem Buch wieder jene hohe Qualität, die wir von Andreas Gruber schon gewohnt sind. Spannung von Anfang bis Ende. Kantige, mal sympathische und mal weniger sympathische Charaktere. Und am Ende haben wir einen ausführlichen und nicht unblutigen Showdown. Was man in diesem Band aber deutlich merkt, ist, dass der Wiener Erzählstrang doch wesentlich präsenter ist, als der in Leipzig. Auch der Sprachgebrauch wird merkbar an die unterschiedlichen Länder angepasst, was mir sehr gut gefiel. Neben Walter Pulaski und der Evelyn Meyers, treten auch in „Rachewinter“ wieder viele Nebencharaktere deutlicher hervor. Besonders Florian, der Assistent von Evelyn, kann hier brillieren. Er ist ein richtiger Tausendsassa: Ausgebildeter Polizist, der sich nun der Rechtswissenschaft verschrieben hat, davor aber auch schon eine Ausbildung als Sanitäter absolvierte. Aber auch Pulaskis Tochter Jasmin und deren Freundin Nina nehmen hier einen großen Platz ein und machen die Geschichte rund. Wie immer Personen mit interessanten Ecken und Kanten, die einem aber trotzdem sympathisch sind und den Leser mitfiebern lassen. Auch die Themen der Transgender oder der Transsexualität wurden hier absolut genial durchdacht und umgesetzt. Sehr gut recherchiert, bekommt man hier einen sehr genauen und logisch aufbereiteten Einblick ohne ins Klischee abzurutschen. Einfach und im Rahmen dieser Erzählung sachlich aufbereitet. Egal ob Walter Pulaski oder Maarten S. Sneijder, sie haben Eines gemeinsam: Sie stammen beide aus der Feder von Andreas Gruber, einem der genialsten Thriller-Autoren, die ich kennen lernen durfte!

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