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Rezension zu
Kinder des Nebels

Innovative Abenteuerfahrt

Von: Artangelhunter
15.03.2020

Nebel und Asche hüllen das Letzte Reich ein. Das Volk der Skaa wird seit nunmehr eintausend Jahren vom Obersten Herrscher unterdrückt und versklavt. Weder Hoffnung noch Leidenschaft, die zu einer Rebellion nötig wären, bleiben ihnen. Dies soll sich aber durch den Nebelgeborenen Kelsier ändern. Er versammelt einen Trupp um sich, um das Letzte Reich zusammen mit  dem Obersten Herrscher zu stürzen. Doch zwischen diesem Ziel stehen noch die Garnison, das Ministerium mit seinen Stahlinquisitoren und ein Volk, dem die Kraft fehlt zu rebellieren. Bei dieser schweren Aufgabe soll ihn Vin, die mit 16 Jahren schon viel mitgemacht hat und nun auch noch erfährt, dass sie eine Nebelgeborene ist, helfen. Wer nach einem ganz neuen Fantasyuniversum sucht, ist hier mehr als richtig! Ich habe selten so eine innovative Idee so gut umgesetzt in einem Buch vorgefunden. Man taucht in die Welt der Alumanten und Nebelgeborenen ein und ist erst einmal geplättet. Bis ins letzte Detail werden die verschiedensten Elemente dieser fantastischen Welt ausgearbeitet und im ersten Moment kann das durchaus überwältigend sein. Aber Sanderson lässt uns nicht in diesem Unbekannten ertrinken, sondern wirft uns einen roten Faden zu. An Vins Seite lernen wir die alumantischen Metalle und ihre Wirkung, die Hierarchie im Reich, die grausame Macht des Herrschers und der Stahlinquisitoren und auch den Nebel und die Geheimnisse, die er verbirgt kennen. Aus anfänglicher Verwirrtheit wird durch Wiederholungen und Vertiefungen langsam Faszination und man spürt wie viel Liebe hier hineingesteckt wurde. Vin selbst ist eine meiner liebsten Charaktere. Das Mädchen aus den Schatten, das niemandem vertraut und sich hilflos fühlt, legt eine unglaubliche Entwicklung hin. Das bedeutet aber nicht, dass sie keine Schwächen mehr hat! Sanderson schafft mit ihr einen unglaublich realistischen Charakter und zeigt das auch Badass-Frauen nicht unverwundbar oder perfekt sind. Auch die anderen Charaktere sind dreidimensional und haben sowohl Stärken als Schwächen. Mit Kelsiers  Ansichten kam ich zum Beispiel manchmal gar nicht klar, aber er hat auch Stärken und ist lernfähig! Der Trupp der uns hier präsentiert wird ist mir insgesamt sehr sympathisch und jeder ist einzigartig. Die Art und Weise, wie sie interagieren bringt ein wenig Humor in die Story und ich habe sie eher als schrullige Familie wahrgenommen, als als Diebesbande. Nur ein wenig mehr Hintergrundinformationen über den einen oder anderen hätte es noch schöner gemacht. Zur Spannung muss ich sagen, dass das Ende mehr als unvorhersehbar ist und mit den Erwartungen der Leser regelrecht gespielt wird. Auch dadurch, das so viel neu ist, bleibt die Geschichte interessant und der wahnwitzige Plan von Kelsier macht neugierig. Besonders macht die Geschichte auch, dass tatsächlich auch Charaktere sterben ohne danach immer auf irgendeine Weise dich wieder ins Leben zu treten. Und natürlich darf auch hier eine Liebesgeschichte nicht fehlen! Und tatsächlich ist es mal kein typisches Bild von einem Mann! Kein Muskelprotz, kein Frauenheld, kein Badboy oder großer Held und gerade das ist gut! Ich hätte mir nur gerne ein wenig mehr Details bei diesem Strang der Geschichte gewünscht, aber auch so ist es seeeehr fesselnd! Was die Themen angeht deckt das Buch ein sehr breites Feld ab. Freundschaft, Vertrauen, Hoffnung, Vorurteile und Glaube sind dabei die, die mir persönlich am meisten und Gedächtnis geblieben sind und die dem Leser auch etwas fürs Leben mitgeben. Der Schreibstil war ziemlich flüssig, auch wenn mich die Story selbst mehr packen konnte. Wirklich emotional mitreißen konnte mich die Sprache alleine nicht. Zum Hörbuch kann ich sagen, dass ich den Sprecher liebe und er auch verschiedene Nuancen für die verschiedenen Charaktere in seine Stimme legen konnte. Die Lesegeschwindigkeit war sehr angenehm. Insgesamt gebe ich 4,6 von 5 Sternen Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar!

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