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Rezension zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin

Ein Debütroman, der alle meine Erwartungen erfüllt hat

Von: Readingfaraway
13.03.2020

Inhalt Das Waisenmädchen Rin sieht ihre einzige Chance der Armut in ihrem Heimatdorf zu entkommen darin, einen Platz in der besten Militärschule ihres Landes zu bekommen. Tatsächlich besteht sie die Aufnahmeprüfung in ihrem Dorf als die beste der ganzen Region, aber an der Eliteakademie in Sinegard ist sie eine Außenseiterin. Sie wird wegen ihrer Herkunft ausgegrenzt und erniedrigt, doch mit Hilfe einiger weniger Freunde und Lehrer schafft sie es, bei den Prüfungen am Ende des ersten Lehrjahres als eine der besten Schüler*Innen abzuschneiden und sich somit einen Platz an der Schule zu sichern. Während ihrer Ausbildung spitzt sich die politische Lage im Land zu, es kommt wiederholt zu militärischen Auseinandersetzungen mit der Föderation Mugen und Rin befindet sich plötzlich mitten im Kriegsgeschehen. Dabei entdeckt sie Fähigkeiten, die jahrelang unbemerkt in ihr schlummerten und die niemand so wirklich zu verstehen scheint. Nur ihr ehemaliger Mitschüler und jetziger Kommandant Altan weiß, woher ihre Kräfte kommen und wie sie sie kontrollieren kann. Meine Meinung Eins kann ich euch schon mal vorweg sagen: Im Zeichen der Mohnblume hat mich nicht enttäuscht! Ganz im Gegenteil, ich bin wirklich begeistert von diesem Debütroman und freue mich sehr auf den zweiten Teil, der am 16. November erscheinen wird. Krieg ist in vielen Fantasyromanen Teil der Handlung, doch in kaum einem Buch werden die Brutalität und Gräuel, die die Kriegsparteien auch oder vielmehr vor allem gegenüber der zivilen Bevölkerung walten lassen, so ungeschönt dargestellt wie in Im Zeichen der Mohnblume. Massenmord, sexualisierte Gewalt, Folter und ähnliches werden schon sehr detailliert beschrieben, aber R.F. Kuang gelingt es, diese Szenen mit einem angemessenen Niveau und angemessener Wortwahl zu schreiben ohne, dass es sensationsgeil oder reißerisch wirkt. Kommen wir nun aber zu unserer Protagonistin, Rin. Sie ist Kriegswaise aus dem letzten Mohnkrieg und wächst in Armut und Unterdrückung in der südlichen und sehr ländlichen Provinz Hahn auf. Doch sie hat einen sehr starken Wunsch aus diesen Lebensumständen zu entkommen und setzt alles daran, die Aufnahmeprüfung für die Militärakademie Sinegard zu bestehen. Rins Willenskraft ist wirklich bemerkenswert, sie lässt sich durch nichts von ihrem Ziel abbringen und setzt sich dabei auch über gesellschaftliche Erwartungen hinweg. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und scheut auch nicht vor Konfrontationen mit ihren Lehrern und Mitschülern zurück, was ich wirklich sehr bewundere. Sie geht dabei Wege, die ich zwar niemals selbst gehen würde, weil sie ein zu hohes Opfer mit sich bringen, aber ich konnte Rins Beweggründe immer nachvollziehen. Es gibt noch zwei weitere Aspekte, die mir an Im Zeichen der Mohnblume sehr gefallen haben: zum einen dass in so vielen kleinen Details deutlich wird, dass sich die Autorin von der asiatischen Geschichte hat inspirieren lassen, ohne, dass es wie ein Fantasyroman wirkt, der einfach nur in ein chinesisches oder japanisches Setting gelegt wurde. Und der zweite Aspekt ist das Magiesystem und die Verbindung der Götter zu den Mitgliedern der Bevölkerung. Denn die Menschen glauben nicht nur, dass die Götter real sind, sondern sie sind tatsächlich real und können sehr konkret in die Handlungen der Gläubigen eingreifen. Fazit Schreibstil: 4 Sterne Handlung: 5 Sterne Charaktere: 4 Sterne Setting: 5 Sterne Worldbuilding: 4 Sterne Gesamtwertung: 4 Sterne

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