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Rezension zu
Der unsichtbare Freund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Page Turner hoch drei!

Von: Leonie Sophie
04.03.2020

Geschrieben aus der dritten Person, lässt Chbosky uns an den Gedanken, Wünschen und vorallem Abgründen der Bewohner des kleinen US-amerikanischen Städtchens Mill Grove teilhaben. Im Mittelpunkt des Ganzen steht dabei der siebenjährige Christopher, der mit seiner Mutter Kate vor einem gewaltätigen Exfreund in die besagte Kleinstadt flieht. Doch erwartet sie dort etwas völlig anderes ... etwas unbekanntes und böses. Nach Christophers sechstägigen Verschwinden im Wald ist er verändert, besitzt Fähigkeiten und hört Stimmen. Wer diese Stimmen sind, und welche von ihnen gut oder böse, bleibt das Mysterium auf über 900 Seiten. Auf denen es mir jedoch nie langweilig wurde! Aus den behandelten Charakteren habe ich besonders Christopher, seine Mom, den Sheriff Mill Groves und einen älteren Herrn namens Ambrose in mein Herz geschlossen. Jeder von ihnen ist unglaublich intelligent, vielschichtig, stark und voller Mut. Das Geheimnis um Ambrose und seinen verschwundenen Bruder David müsst ihr aber unbedingt selbst herausfinden! Denn die Ereignisse um Christopher passierten nicht zum ersten Mal ... Chboskys Schreibstil ist intensiv, düster und gespikt mit einer unheilvollen Atmosphäre, die einen in ihren Bann zieht und sich im Laufe des Buches mehr und mehr verdichtet. Mit der Verwendung von immer wieder kehrenden Worten wie "Ihr sterbt am Weihnachtstag!" legt er Spuren und schürt Vorahnungen, die im weiteren Fortgang der Geschichte an Bedeutung gewinnen oder eintreten. Selten bis fast gar nicht empfand ich die Länge und den Erzählstil des Romans langatmig. Immer neue Wendungen und unvorhergesehene Ereignisse ließen mich dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. So düster, schlicht und atmosphärisch passend ist auch das Cover mit der schemenhaften Abbildung des Missionswaldes über der Andeutung eines Jungen hinweg, der wahrscheinlich Christopher darstellen soll. Ein kurzer Einschub zur Erkärung: Der Missionswald ist der Ort, an dem Christopher verschwindet, wieder auftaucht und in dem sich anschließend horrorartige Dinge abspielen. Obwohl ich nicht unbedingt Personen auf Covern bevorzuge, finde ich hier die Andeutung dessen völlig in Ordnung und gelungen. Auch die kreative Umsetzung des Waldes gefällt mir sehr! Abschließend kann ich nach meinem Lobgesang diesem Thriller im Grunde nur 5 von 5 möglichen Sternen geben. Ein wahrer Page Turner, wie ich ihn schon lange nicht mehr in den Händen gehalten habe und die Vergleiche mit Stephen King absolut rechtfertigen. Ich kann und möchte nichts weiter kritisieren und würde lediglich eine starke Empfehlung an alle, und besonders an Fans dieses Genres, aussprechen.

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