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Rezension zu
Teufelswerk

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein gelungenes Debüt mit kleinen Einschränkungen

Von: Nordic-Crime.de
01.03.2020

Eine Großbaustelle hält die dänische Hauptstadt Kopenhagen in Atem. Unter anderem müssen tausend Skelette für ein Bauvorhaben verlegt werden. Keine leichte Aufgabe, die aber an sich reibungslos vonstattengeht. Als die Verlegung kurz vor dem Ende steht, macht die Anthropologin Josefine Jespersen eine furchtbare Entdeckung: In einem der Gräber entdeckt sie den Leichnam einer jungen Frau. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass es ihre Kollegin Rita ist, die scheinbar Opfer eines rituellen Mordes wurde. Am Hinterkopf erkennt sie ein Symbol, was auf einen satanischen Kult schließen lässt. Kommissar Alexander Damhaard übernimmt mit Josefine die Ermittlungen und recht schnell passieren weitere Morde. Da sich der Verdacht einer rituellen Mordserie erhärtet, holen sich die beiden Hilfe in Person von Pater Dominic. Der Exorzist des Vatikans soll herausfinden, ob in der dänischen Hauptstadt der Teufel Einzug gehalten hat. Kritik: Mit ihrem Roman "Teufelswerk" debütiert die dänische Autorin Lotte Petri auf dem deutschen Büchermarkt. Und sie liefert ein Buch ab, dass es durchaus in sich hat. Die Mischung aus klassischem Nordic Noir Thriller und einem Horrorroman verspricht einiges. Bei der Lektüre merkt man dann recht schnell, dass sich die Schriftstellerin bei zahlreichen Werken bedient und Elemente aus diesen in ihren Plot aufgenommen hat. So wird sich der eine oder Leser an die Fernsehserie "Bones" erinnert fühlen, wenn die Arbeit von Josefine Jespersen im Blickpunkt steht. Liebhaber klassischer Horrorliteratur finden hingegen die eine oder andere Anleihe beim William Peter Blattys Klassiker "Der Exorzist". Natürlich ist "Teufelswerk" mehr als nur ein müder Abklatsch der genannten Vorbilder. Vielmehr dienten sie Lotte Perri als Inspirationsquelle. Um in die Geschichte einzusteigen muss der Leser aber zunächst ein paar zähe Einstiegsseiten überstehen. Die ersten Kapitel muten an, als musste sich die Autorin anfangs warmschreiben. Als dies geschehen war, zieht die Spannungsschraube erheblich an und Lotte Petri gelingt es sogar, den Leser ins Gruseln zu versetzen. Was hat es mit dem Mörder auf sich? Der Plot steigert sich, sodass man gespannt darauf hinfiebert, was wirklich hinter den Taten steckt. Umso enttäuschter wird der eine oder andere Leser sein, wenn er die Auflösung tatsächlich vor Augen hat, da sie einfacher ist, als man annimmt. Mit Josefine Jespersen und Alexander Damgaard hat die Autorin zwei Charaktere erschaffen, die der Leser recht schnell ins Herz schließt. Sie agieren glaubhaft und schaffen es, die Handlung zu tragen. Allerdings fragt man sich schon, ob die obligatorische Liebesszene wirklich sein musste. Da im Verhältnis der beiden Figuren eher weniger darauf hindeutete, vermittelt diese Stelle den Eindruck, als habe man sich gedacht, dass eine solche Szene einfach zu einem Thriller dazugehört. Unterm Strich legt Lotte Petri mit „Teufelswerk“ einen passablen Thriller vor. Ob man das Buch bei der Flut hervorragender nordischer Krimis zwingend lesen muss, muss jeder für sich entscheiden. Wer einen Roman mit Horrorelementen sucht, macht hier nichts falsch, denn eine Zeitverschwendung ist der Roman nicht. Allerdings ist er in der Gesamtsumme auch nicht so überragend, als das man eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen kann. 

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