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Rezension zu
Parceval - Auf der Flucht

Gewalt als Mittel der Wahl

Von: Tina
25.02.2020

Parceval gerät anscheinend immer in irgendwelche misslichen Situationen, hat aber dann immer ebenso zufällig eine Waffe zur Hand, um sich zu wehren bzw. um für Ordnung zu sorgen. Dieses Mal gerät er in einen Bandenkrieg oder Clanstreitigkeiten, die auf offener Straße, mitten in Mannheim, mit Maschinengewehren und Pistolen geklärt werden. Illegale Informationsbeschaffung Seine alte Freundin/Weggefährtin Ksenia Orian, die immer im Hintergrund einen Teil seines Lebens auf der Flucht organisiert, sorgt auch dieses Mal dafür, das Parceval untertauchen kann. Sie versorgt ihn auch mit wichtigen Infos über die Beteiligten der Schiesserei und nicht zuletzt liefert sie ihm die Aktionen, Planungen und Kenntnisstand der Polizei. Natürlich nicht auf legalem Wege :-) Eigene Vorstellung von Gerechtigkeit So wirklich viel mehr passiert eigentlich nicht, also inhaltlich. Parceval tobt irgendwie noch immer als eine Art Rächer der Witwen, Waisen und Enterbten durch Mannheim und setzt seine ganz eigene Vorstellung von Recht, Ordnung und Gerechtigkeit durch. Dafür renoviert er aber zwischendurch die Wohnungen in denen er illegal und ohne Wissen der eigentlichen Mieters lebt. Also anscheinend kann er auch nett sein - wenn es gerade in sein Schema passt. Wenig Handlung, viel Ballerei Im Prinzip ist Parceval - Auf der Flucht eine nette, schnelle Action-Story. Ohne wirklich viel Handlung und oft leider auch ohne Realitätssinn. Dafür ist sie aber wirklich gut lesbar geschrieben und schnelle, kurze Kapitel lassen wenig Zeit zum Nachdenken. Ich hatte gehofft im zweiten Band dieser Geschichte etwas mehr über Ralf Parceval, seine Gedanken oder seine Gefühle zu erfahren -  das war wohl nichts. Selbstgerechte Nummer Die Geschichte bleibt rein auf Action getrimmt, ohne auch nur Ansatzweise ein bisschen mehr in die Tiefe zu gehen. Das muss nicht schlecht sein und kann durchaus auch Spaß machen - aber auch dafür fehlt mir dann hier einiges. Die “Rächernummer”  ist nicht sonderlich clever ausgedacht, ich mag diese selbstgerechten Heldenarie nicht und Selbstjustiz finde ich weder in Afghanistan noch in Mannheim passend und angebracht. Dafür, dass ich das dann übersehe ist mir dieser Parceval einfach nicht sympathisch genug :-) Mein Fazit: Parceval - Auf der Flucht von Chris Landow hat mich mit dem zweiten Band nicht überzeugt. Ich hätte vielleicht gerne ein bisschen mehr über Parceval oder seine “Privatsekretärin” Ksenia Orian erfahren - aber es bleibt nur der Rachetrip mit viel Ballerei. Mir ist das zuwenig und auf einen dritten Teil kann ich verzichten.

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