Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Transfusion - Sie wollen dich nur heilen

Transfusion

Von: Manuela Hahn
16.02.2020

In einem Container werden die Leichen mehrerer kleiner Mädchen gefunden, implantierte Shunts und Kuscheltiere mit dem Logo einer bekannten Pharmafirma lassen schnell Gerüchte aufkommen, das der Pharmakonzern Astrada in Indien illegale Medikamententests an Kindern durchführt. Die stellvertretende Forschungsleiterin der Firma, Iliana Kornblum, kann diesen Gerüchten keinen Glauben schenken. Astrada steht dafür nur das Wohl der Menschen im Sinn zu haben. Sie kennt die Firma und weiß wie sie arbeiten und sie war selber maßgeblich daran beteiligt ein Mittel gegen Alzheimer zu entwickeln, Bimini, das Millionen Menschen wieder am Leben teilnehmen lässt. Wie sehr sie sich irrt, erfährt sie nur nach und nach. Der Klappentext hat ziemlich hohe Erwartungen bei mir geweckt und ich muss sagen, sie wurden teilweise durchaus übertroffen. Transfusion erzählt von der Gier nach Macht, Geld und ewigem Leben, von der Angst geliebte Menschen nach und nach zu verlieren. Während des Lesens stellt man sich unweigerlich die Frage: Wie weit darf man gehen, um Millionen Menschen zu retten, darf man dabei über Kinderleichen gehen, wenn es sein muss? Eins vorweg, meine Antwort dazu lautet natürlich Nein. Nur was, wenn ich wüsste, wie das Medikament hergestellt wird, welches das Leben meiner Mutter, meines Vaters oder Mannes wieder lebenswert macht oder ihnen im Notfall das Leben rettet, würde ich dann trotzdem darauf verzichten? Aus Prinzip? Oder würde ich denken: Jetzt ist es ja schon mal da, da kann man es auch nutzen? Ich weiß es nicht. Ich bin nicht in der Situation, im Gegensatz zu Illiana, deren Vater auf Bimini angewiesen ist. Illiana muss sich entscheiden. Jens Lubbadeh hat einen spannenden Wissenschaftsthriller geschrieben, der teilweise jeden Horrorroman toppt. Denn alles, was im Buch geschieht, ist durchaus vorstellbar und das macht das Grauen aus. Leider kommt das Ende zu abrupt, gerade so als wollte der Autor es absolut offen lassen und hat sich im letzten Moment umentschieden und noch einiges im Epilog weitererzählt. Da hätte mir persönlich der Bruch mit dem offenen Ende besser gefallen. Nichtsdestotrotz bekommt Transfusion von mir eine Leseempfehlung für Leser mit starken Nerven.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.