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Rezension zu
Pandemie - Die Extinction-Serie 1

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr spannender Auftakt einer actionreichen Dystopie.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
06.02.2020

Im Nordosten Kenias bricht eine Krankheit aus, die sich wie ein Flächenbrand ausbreitet und schon bald zu Pandemie wird. Der Wissenschaftler Desmond Hughes und seine Begleiterin Peyton Shaw, die bei der Seuchenschutzbehörde arbeitet, kommen einem erschreckenden Geheimnis auf die Spur, das darauf hindeutet, dass das Ende der Menschheit unter Umständen sogar gewollt war … . Schon bei den ersten Seiten fühlte ich mich an den grandiosen Roman „… und das Leben geht weiter“ (auch bekannt unter „And the Band Played on“) von Randy Shilts erinnert, in dem es um die Entdeckung und den Ausbruch von AIDS geht. Auf ähnliche Weise wirft A.G. Riddle seine Leser in ein Szenario, das einem Albtraum gleicht, vor dem jeder Mensch Angst hat: Eine Epidemie, die sich zu einer weltweiten Pandemie entwickelt und gegen die man in den ersten Tagen keinerlei Gegenmittel zur Verfügung hat, weil man gar nicht weiß, worum es sich überhaupt handelt. Riddle hat hervorragend recherchiert. Durch seine Beschreibungen wird das Grauen sehr deutlich und man meint tatsächlich, man wäre mittendrin im Geschehen. Geschickt wechselt der Autor aber dann die Perspektive und nimmt uns mit auf eine spannende Abenteuergeschichte, in der man Desmond Hughes begleitet und mit ihm rätselt, worum es bei der ganzen Sache eigentlich geht. Durch Hughes, der genauso im Ungewissen ist, wie der Leser, wird „Pandemie“ zum Pageturner, weil man natürlich unbedingt in Erfahrung bringen möchte, wie es weitergeht und was hinter dem Seuchenausbruch steckt. Die Geschichte ist enorm spannend erzählt und machen die knapp 800 Seiten tatsächlich zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Das liegt zum einen am guten und flüssigen Schreibstil Riddles, aber auch an den kurz gehaltenen Kapiteln, so dass man sich immer wieder sagt: „Eines geht noch.“ Interessant finde ich auch, wie „episch“ Riddle seinen Plot konzipiert hart und plötzlich in eine ganz andere Richtung lenkt, als man anfangs gedacht hatte. Das macht „Pandemie“ noch zusätzlich spannend, denn man weiß irgendwann tatsächlich nicht mehr, wohin die Geschichte führt. Die Charaktere der Protagonisten waren für mich sehr authentisch beschrieben, so dass ich sie mir auch gut vorstellen konnte. Es war wie eine Art Film, der durch die detaillierten Beschreibungen, während des Lesens vor meinem inneren Auge abgelaufen ist. Der erste Teil der „Extinction“-Reihe vermischt wissenschaftliche Fakten, die übrigens hochinteressant sind, mit knallharter Action. Daraus entsteht ein unglaublich intensives Leseerlebnis, dessen Sog man sich nur schwer entziehen kann. Einziger Kritikpunkt meinerseits: Obwohl sich das Ende über einige Seiten zieht, wirkte es auf mich im Endeffekt wie auf die Schnelle hingeschrieben. Die Actionszenen gehen irgendwie Schlag auf Schlag und, obwohl ich mir kurioserweise während des Lesens ein Ende gewünscht habe, ging es mir dennoch zu schnell. Klingt zwar widersprüchlich, aber genau so fühlte es sich für mich an. Nichtsdestotrotz nahm das nichts von der spannenden Handlung und ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie Riddle die Thematik weiterführt. Der Grundgedanke ist auf jeden Fall einer, der mich gar nicht mehr in Ruhe lässt, weil er den Kern, wie es in unserer Welt zugeht, trifft. Die Forderungen der „Terroristen“ kann ich nachvollziehen, obwohl sie mit ihrem Handeln nicht auf meine Zustimmung stoßen. Aber genau diese Gegensätzlichkeit ist es, die den Plot so interessant machen. A.G. Riddle steht mit seinem Schreibstil und seinen Spannungsbögen für mich auf jeden Fall auf einer Höhe mit Matthew Reilly oder James Rollins. . Fazit: Sehr spannender Auftakt einer actionreichen Dystopie. © 2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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