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Rezension zu
Die Diplomatin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wer Neid sät...

Von: Fynn Peters
01.02.2020

Was ist, wenn das Leben von einem Moment zum nächsten aus den Fugen gerät? Mit dieser Frage hat sich der Autor Lukas Fassnacht in seinem Buch #KillTheRichauseinandergesetzt. Generell finde ich die Thematik super interessant und nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Zuallererst muss man sagen, dass auf diesem Buch nicht ohne Grunde nur Roman steht. Auch wenn das Buch ohne Frage viele Elemente eines Thrillers hat ist es immer noch ein Roman und manche Thriller Fans könnten etwas enttäuscht werden, weil sich manche Stellen ziemlich lange hinziehen und es nicht immer durchgehend spannend ist. Trotzdem war das Grundprinzip super interessant und an vielen Stellen hat man sich gefragt, wie stabil unsere Gesellschaft überhaupt ist. Was das Buch tatsächlich etwas schwierig gemacht hat, ist, dass es unglaublich viele Handlungsstränge gibt und diese nicht unbedingt ineinander zusammen laufen. Schnell war man mit den vielen Orten, Personen und Handlungen durcheinander und leider merkte ich erst zum Ende hin, dass hinten im Buch ein Personenregister zu finden ist. Leider war es dann aber etwas zu spät. Wirklich interessant ist jedoch, dass der Autor Bezug zu echten Personen nimmt. So kommt es, dass zum Beispiel Trump und Putin in dem Buch vorkommen. Das Buch wurde 2019 geschrieben und es war beim Lesen immer wieder interessant, wie sich die politische Lage in nur einem Jahr verändert hat. Personen, die damals zum Beispiel im Mittelpunkt der Politik standen, spielen heute kaum noch eine Rolle in den Medien. Was mich jedoch an den "realen" Personen in dem Buch gestört hat, ist, dass sie zum Teil zu überspitzt dargestellt werden. Ein Beispiel dafür ist eine Rede von Trump in dem Buch. Seine Rede war einfach zu Plump und so dumm würde auch er nicht Reden. Es wirkte alles ein bisschen zu klischeehaft. Dadurch kam dieser Charakter in dem Buch nicht mehr wirklich authentisch rüber. Wofür ich Lukas Fassnacht jedoch wirklich loben muss, ist, dass ihm die Szenarien der Wut der Bürger wirklich gut gelungen ist. Man kann die Wut der Bürger wirklich gut nachvollziehen und auch die einzelnen Charaktere, die in den Protestbewegungen vorgestellt kommen authentisch herüber. Fazit: Schlussendlich kann ich sagen, dass #KillTheRich ein solider Roman ist, der besonders für Interessierte an den aktuellen politischen Ereignissen interessant ist. Von mir gibt es für das Buch 3,5 Sterne (von 5 Sternen) mit einer Tendenz zum vierten Stern.  

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