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Rezension zu
Schweige still

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was für ein Pageturner!

Von: Patricia Nossol
06.01.2020

Es gibt Geschichten, die mich so vereinnahmen, dass ich alles um mich herum vergesse. Lesepausen werden zur Zerreißprobe. Ich finde nicht eher Ruhe, bis ich die letzte Seite gelesen habe. So ging es mir bei dem neuen Psychothriller von Michael Robotham, der am 27.12.2019 beim Goldmann Verlag erschienen ist. Ich lerne den forensischen Psychologen Cyrus Haven kennen, der selbst ein schweres Kindheitstrauma mit sich herumschleppt. Er hat sich in den Dienst der Verbrechensbekämpfung gestellt und berät die Polizei bei der Aufklärung von Gewaltdelikten. „Jodie Sheehan, fünfzehn Jahre alt, wurde zuletzt gestern Abend beim Feuerwerk bei den Clifton Playing Fields gesehen. Ihre Eltern haben sie heute Morgen vermisst gemeldet. Ihre Leiche wurde kurz nach Mittag in einem Waldstück am Silverdale Walk“ gefunden.“ (Auszug aus „Schweige still“) Während Cyrus Haven mitten in den Ermittlungen zum Mord an der jungen Eiskunstläuferin steckt, lernt er Evie Cormac kennen, eine traumatisierte junge Frau, die vor sechs Jahren in einer geheimen Kammer verdreckt und halb verhungert aufgefunden wurde. Damals nannte man sie Angel Face. Cyrus ist von der Evie fasziniert, denn sie hat ein untrügliches Gespür dafür, wenn jemand lügt. Obwohl Evie Cyrus Haven bei seinen Mordermittlungen unterstützt, ist und bleibt sie unberechenbar. Eine tickende Zeitbombe, die nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr bringt. Michael Robotham ist für mich ein herausragender Erzähler. Sein Thriller ist einzigartig mit interessanten psychologischen Fakten bestückt. Der Autor schafft es, mit großem Einfühlungsvermögen seine traumatisierten Charaktere nah an seine Leserschaft heranzubringen. Ich blicke in kranke Seelen, versuche sie in ihrem Handeln zu verstehen, entwickle Sympathien für sie. Vor meinem geistigen Auge entwickele ich Bilder. Es fühlt sich an, als sei ich ihnen tatsächlich begegnet. Cyrus Haven ist ein starker Typ. Einerseits wirkt er auf mich ausgeglichen und mutig. Andererseits zeigt er Schwächen, was ihn für mich noch sympathischer macht. Ich finde es klasse, wie er sich Evie annimmt und auf sie eingeht. Evie ist speziell. Ich mag sie. Sie verleiht dem Buch das gewisse Etwas. Robotham bedient sich kurzer Kapitel und lebendiger Dialoge. Außerdem lässt er seine Akteure wechselseitig in der Ich-Perspektive zu Wort kommen. Das bringt hohes Tempo in die Handlung. Die Ermittlungen zum Mord an der jungen Eiskunstläuferin gestalten sich schwierig. Ich rätsele mit, versuche dem Täter auf die Spur zukommen. Aber Michael Robotham macht es mir nicht leicht. Er schickt mich auf falsche Fährten und baut interessante Wendungen ein. Mein Gedankenkarussell läuft auf Hochtouren. Schließlich entlädt sich die Spannung in einem dramatischen Finale mit Überraschungen. Am Ende bleiben einige Fragen offen und ich hoffe auf einen neuen Fall für Cyrus Haven. Was für ein Pageturner! Ein Muss für alle Thrillerfans. Lesen!!!

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