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Rezension zu
Der Elefant, der das Glück vergaß

Gefällt mir nicht ganz so gut, wie der Vorgänger, aber trotzdem noch eine große Empfehlung.

Von: What Dani loves (Buchblog)
23.12.2019

Ich habe schon das Vorgängerbuch mit großer Freude gelesen und so durfte auch dieses Buch bei mir einziehen. Es hat mich genauso berührt und begeistert wie "Die Kuh, die weinte". Schon im Inhaltsverzeichnis lässt sich erkennen dass das Buch in 108 Kurzgeschichten unterteilt ist. Einige Titel ließen mich schmunzeln ("Po-Sitive Verstärkung", "Der Taxifahrer der sich verfuhr") wiederum andere machten mich nachdenklich ("Kriminelle gibt es nicht", "Die Erlaubnis zu Sterben"). Aber allesamt hatten sie eins gemeinsam: Sie machten mich neugierig. Genau wie der erste Satz des Vorwortes: "Bananen haben etwas Tiefgründiges." Oh nein,... so philosophisch wollt ich es dann doch nicht. Aber die Auflösung folgte sofort und ließ mich gleich verwundert die Augenbrauen hochziehen. Warum? Nur so viel: Ich glaub wir alle Essen Bananen falsch. Aber um die Metapher zumindest ein bisschen aufzulösen: "Mönche (und Nonnen) sind Experten darin, den Geist von der Schale der Schwierigkeiten, die ihn umgeben zu befreien". Jetzt muss ich zugeben, ich hab mich vorher nicht wirklich mit dem Autor beschäftigt, aber Mönch lies mich aufhorchen und nochmal auf die Titel schauen: "Jeden Morgen zwanzig Push-ups", "Der Alleswisser", "Kit Kat"... Hm, mein Bild von einem Mönch ist doch irgendwie konservativ, aber warum eigentlich? Ich kenn ja keinen. Im hinteren Teil des Buches findet man dann auch die Vita vom Autor Ajahn Brahm, der australische buddhistische Mönch, der ursprünglich aus England kommt und Peter Betts heißt und in Cambridge theoretische Physik studierte. Heute ist er Abt des Bodhhinyana-Klosters in Westaustralien und einer der "beliebtesten und bekanntesten buddhistischen Lehrer unserer Zeit". Allerspätestens jetzt sollte auch Ihr Interesse geweckt sein, oder? Was ist das denn bitte für eine Mischung? Ich sollte nicht enttäuscht werden. Die Kurzgeschichten sind zwischen circa einer 3/4- und 4 Seiten lang. Jede Kurzgeschichte startet mit der Überschrift und einer Silhouette von einem kleinen Elefanten mit Schmetterling. Ajahn Brahm widerlegt komplett mein konservatives Mönchsbild. Viele seiner Kurzgeschichten sind mitten aus (dem weltlichen) Leben und nicht unbedingt aus dem Tempelalltag, obwohl selbst diese so ganz anders sind als man vermutet. So geht es manchmal um "Klienten" die ihn um Rat bitten, Erlebnisse aus seiner Ausbildung, Wiedererzählungen, Parabeln, Erzählungen aus seinem Arbeitsalltag oder auch mal ein "buddhistischer Witz". Die Mischung macht das Buch absolut zu etwas Besonderem. Es wird nie langweilig und sollte man mal eine "Kurzgeschichte" nicht "so toll" gefunden haben, die nächste ist garantiert wieder komplett anders. Ajahn Brahm hat bei seinem Buch jedoch eins verdammt gut gemacht. Thematisch gibt es immer einen versteckten roten Faden, sodass man fließend in die nächste Geschichte einsteigen kann. Doch genau so gut lädt jede Geschichte zum Verweilen ein. Der Autor lässt dabei die jeweilige Lehre der Geschichte angenehm durchscheinen (oder summiert am Schluss), sodass ich mich oft beim grübeln "erwischt" habe, oder ich hab mal wieder über mich selbst gelacht, weil ich mich selber in den Geschichten erkannt habe... Wie gesagt, auch ich esse Bananen mein Leben lang schon falsch, es kommt halt auf die Perspektive an. Fazit: Gefällt mir nicht ganz so gut, wie der Vorgänger, aber trotzdem noch eine große Empfehlung.

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