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Rezension zu
Weil wir Träume haben

Gefühlvolle Geschichte über Verlust, Trauer und Hoffnung

Von: Fanti2412
11.12.2019

Grace hat ihre große Liebe Henry durch einen Unfall verloren. Seitdem existiert sie nur noch und steckt in einem tiefen Loch. Ganz langsam beginnt sie, sich zurück ins Leben zu kämpfen aber es gelingt ihr nur schlecht. Ihre Eltern und ihre beste Freundin Aiofe versuchen sie zu unterstützen aber Trauer und Schmerz sind einfach zu groß. Dann begegnet sie durch Zufall Andy, der Henry wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Und diesmal bildet sich Grace nicht ein Henry zu sehen, denn die Ähnlichkeit ist sehr verblüffend. Kann und darf sie sich in Andy verlieben? Die Geschichte beginnt mit der Suche nach einem gemeinsamen Haus und der Schilderung wie es zu Henrys tödlichem Unfall kam. Danach erleben wir dann den Zustand von Grace einige Wochen nach Henrys Tod. Sie wohnt noch bei ihrem Eltern nachdem sie wochenlang kaum das Bett geschweige denn das Haus verlassen hat. Allmählich versucht sie dann, wieder auf die Beine zu kommen und kehrt in das gerade gekaufte Haus zurück, auch wenn sie dort alles an Henry erinnert, der nun nicht mit ihr dort einziehen konnte. Sie beginnt das Haus zu renovieren und geht auch irgendwann wieder zur Arbeit. Ich habe sehr mit Grace gelitten und oft darüber nachgedacht, wie es mir in dieser Situation gehen würde. Ich konnte Grace tiefen Schmerz und ihre Trauer nachempfinden und gut verstehen, warum es ihr so schwer fiel, zurück in den Alltag zu finden. Als sie dann Andy kennenlernt, ist eine Veränderung bei ihr zu spüren. Aber auch Andy hat eine Geschichte. Er kam aus Australien nach Irland auf der Suche nach seinen Wurzeln, denn er wurde seinerzeit adoptiert. Er beginnt mit Recherchen zu seiner leiblichen Mutter und hält sich nebenbei mit kleinen Jobs über Wasser. Es gelingt ihm, herauszufinden, woher er stammt und wer seine Mutter war. Das ist auch eine sehr emotionale Geschichte, denn wenn man erst im Erwachsenenalter erfährt, wer man wirklich ist, ist das sicher auch nicht einfach. Grace und Andy helfen sich also eigentlich gegenseitig in einer für sie beide schwierigen Zeit. Das war sehr schön zu erleben und es hat mir Freude gemacht, die beiden zu begleiten. Sie kommen sich näher, lernen sich besser kennen und verbringen viel Zeit miteinander. Aber können sie ein Paar werden? Zwischendurch gibt es immer wieder kursiv gedruckte Abschnitte, die rückblickend Ereignisse aus dem gemeinsamen Leben von Henry und Grace erzählen, so dass man auch Henry gut kennenlernen kann und vieles einfach deutlicher wird. Die Autorin hat einen sehr gefühlvollen und lebendigen Schreibstil und schafft es, diese doch eigentlich recht traurige Geschichte trotzdem unterhaltsam zu erzählen. Es gibt auch etliche humorvolle Momente, die mich schmunzeln ließen. Die Charakterisierung der Protagonisten ist gelungen, denn sie alle wirken authentisch und glaubhaft. Die Geschichte war so ganz anders als ich erwartet hatte. Denn es ist nicht einfach eine Liebesgeschichte, in der Grace Andy als „Ersatz“ für Henry sieht. Zwischen den beiden ist mehr ein Geben und Nehmen und gegenseitige Unterstützung. Und das Ende hat mich dann überrascht, denn das hatte ich so keinesfalls erwartet. Allerdings ließ es mich nicht ganz zufrieden zurück und bei mir sind doch ein paar Fragen offen geblieben. Aber das ist sicher auch Geschmackssache. „Weil wir Träume“ haben erzählt von Trauer, Verlust, Schmerz aber es enthält auch die Botschaft, dass es immer irgendwo etwas gibt, das die Sonne wieder strahlen lässt und Mut und Hoffnung macht. Das hat mir wirklich gut gefallen! Fazit: 4 von 5 Sternen

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