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Rezension zu
Transfusion - Sie wollen dich nur heilen

Atemberaubende, exzellent recherchierte und spannende Zukunftsvision.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
09.12.2019

Ein Hamburger Pharmakonzern kann Alzheimer heilen und entdeckt dabei auch ein mögliches Mittel für ewiges Leben. Iliana Kornblum ist Wissenschaftlerin und hat das Medikament mitentwickelt. Als sie auf geheime Versuche stößt, muss sie feststellen, dass ihr Arbeitgeber für dieses Wundermittel auch Tote in Kauf nimmt. Und nachdem man Ilianas Forschungen entdeckt, wird sie plötzlich von dem Konzern gejagt. . Man möchte es kaum glauben, aber Jens Lubbadeh hat mit dem vorliegenden Thriller den Vorgänger „Neanderthal“ nochmals übertroffen. Mit einem atemberaubenden Tempo nimmt uns der Autor mit auf eine Reise, die man so schnell nicht wieder vergisst. Bei „Transfusion“ kann man ohne Einschränkungen von einem Pageturner reden, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, sobald man einmal damit angefangen hat. Es handelt sich hier um einen Wissenschafts- und Medizinthriller, der auch ohne weiteres aus der Feder eines Michael Crichtons stammen könnte. Doch Lubbadeh schreibt nicht nur wie Crichton, sondern übertrifft ihn an manchen Stellen sogar. Es ist wirklich Wahnsinn, mit welchem Tempo die Geschichte erzählt wird. Dabei sorgt der flüssige Schreibstil dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen und man immer noch (nur ein einziges Kapitel noch) weiter liest. Der Leser wird mit einem Thema konfrontiert, das nichts Neues in der Literatur ist: Ewiges Leben. Aber Lubbadeh schafft es tatsächlich, neuen Schwung in diese Thematik zu bringen und lässt dieses Wundermittel glaubhaft wirken. Was in den meisten Roman wie eine gute Utopie erscheint, ist in „Transfusion“ irgendwie absolut nachvollziehbar. Der Autor entwickelt eine sehr gute Idee zu einem spannenden Abenteuer, das den Leser mitfiebern lässt. Es liegt vor allem auch an der Heldin, die Lubbadeh zum Leben erweckt und deren Handlungen jederzeit nachvollziehbar sind. Am Ende angekommen, möchte man es kaum für möglich halten, dass man gerade fast 400 Seiten förmlich inhaliert hat. 🙂 Durch einen geschickten Schicksalsschlag, der der Protagonistin dann widerfährt, erhält der Roman zusätzlich zu seiner Rasanz einen beklemmenden Aspekt, der einen auch nach der Lektüre noch eine Weile verfolgt. Man beginnt über den wissenschaftlichen Wahn unserer Zeit, dessen Konsequenzen, und auch über moralische und ethische Fragen nachzudenken. Diese Zukunft, die sich der Autor ausgedacht hat, ist unheimlich und erschreckend, weil sie auf gewisse Art und Weise auch sehr nah an der Realität ist. Der filmreife Plot (man sieht durch den exzellenten Schreibstil tatsächlich das ganze Buch als Film vor sich) spielt mit aktuellen Entwicklungen in der Forschung und spinnt diese Ideen auf gruselige Weise weiter. Ich könnte mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass die Pharmakonzerne zu genau solchen Mitteln greifen würden, um ein derartiges Wundermittel auf den Markt zu bringen, die Menschen davon abhängig zu machen und sich dabei dann eine goldene Nase verdienen. Lubbadeh übt, geschickt in eine Abenteuergeschichte verpackt, Kritik an den Machenschaften und Vorgehensweisen dieses Industriezweigs. Viele Wendungen, mit denen man so nicht rechnet, bereichern diesen Thriller zusätzlich, so dass ich hier einfach nur eine Leseempfehlung aussprechen muss. Man kann wirklich sehr gespannt sein, auf welche Abenteuer uns Jens Lubbadeh in Zukunft noch mitnimmt. Bei mir hat er jedenfalls einen festen Platz bei meinen Lieblingsautoren aus Deutschland erlangt. . Fazit: Atemberaubende, exzellent recherchierte und spannende Zukunftsvision. © 2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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