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Rezension zu
SOG

Spannung im Isländischen Winter

Von: yesterday
06.12.2019

Auch beim Nachfolger zu "DNA" spielt Yrsa Sigurdardottir ihre Stärken aus: subtiler Grusel, blutige Taten und ein scheinbar immer leicht verbraucht aussehender Kommissar Huldar prägen die Krimi-Handlung. Was man bemängeln kann ist, dass Huldars private Probleme (diesmal nicht nur mit der Psychologin Freya) wieder sehr viel Raum einnehmen, die Ermittlungen aber nicht weiter stören. Hier wäre Potential, das Buch zu kürzen. Huldar, der "dank" des vergangenen Falls die Mordarbteilung nicht mehr leitet, bekommt zu Beginn eine scheinbar unwichtige Aufgabe zugeteilt. Eine Schule meldete sich wegen eines Zettels, auf dem angeblich Morde für das aktuelle Jahr vorausgesagt wurden. Absehbar: daraus entwickelt sich natürlich Größeres und der Zettel stellt tatsächlich das Bindeglied einer Reihe von kreativen wie bestialischen Morden dar. Sowohl die Polizei als auch die teilweise wieder assistierende Freya (ebenso wieder mit viel Privatem vertreten) brauchen etwas lange, um bestimmte Zusammenhänge zwischen Zeugenaussagen, Taten und Beobachtungen herzustellen. Zusätzlich erschwert wird ihnen ihre Arbeit dadurch, dass im Archiv der Polizei, der Staatsanwaltschaft und anderer Berhören fast alle Unterlagen zu einem alten (und nun wieder interessanten) Fall einfach verschwunden sind. Damals wurde ein mutmaßlicher und später tatsächlich inhaftierter Kinderschänder freigesprochen. Huldar darf nun in mühevoller Kleinarbeit die Seilschaften hinter dem damaligen Verfahren aufdecken, um auch die aktuellen Fälle zu lösen. Spannung gibt es auf dem Weg dahin definitiv genug, der kalte Isländische Winter schafft die richtige Atmosphäre. "Sog" ist Programm, der Thriller lässt sich schnell lesen, auch wenn er kein komplett durchgehender Pageturner ist. Für Fans nordischer Spannungsliteratur aber auf jeden Fall eine Empfehlung.

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