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Rezension zu
Die Tochter des Propheten

Ein ganz starker Mittelteil!

Von: Bücherserien.de
12.11.2019

Fitz' altem Freund und Weggefährten, dem Narr, geht es schlecht. Bedroht von mysteriösen Kräften, müssen der Narr und Fitz sich erneut der Gefahr stellen. Auch Biene, die Tochter von Fitz, ist irgendwie darin verwickelt. Zeitgleich findet sich der Weitseher wieder einmal in die höfischen Intrigen verwickelt. Es ist genug, um ihn unaufmerksam werden zu lassen - und unaufhaltsam nimmt das Unglück seinen Lauf. Doch noch immer lebt die Alte Macht in Fitz, und es zeigt sich, dass seine vor so vielen Jahren erlernten Fähigkeiten als Assassine noch nicht völlig vergessen sind. Kritik zu dem Roman von Robin Hobb: Im zweiten Teil der neusten Weitseher-Trilogie von Robin Hobb - "Das Kind des Weitsehers" übertitelt - rückt der Narr wieder mehr in den Mittelpunkt - ein schöner Moment für Fans der Weitseher-Geschichten, in denen diese Figur immer zu den beliebtesten zählte. Tatsächlich heißt die Reihe im Original "Fitz and the Fool", also Fitz und der Narr, während die deutsche Übersetzung Fitz' Tochter in den Vordergrund stellt. Man kann sich vielleicht darum streiten, welche der Figuren wirklich Dreh- und Angelpunkt in "Die Tochter des Propheten" ist; in jedem Fall beschäftigt sich dieser Band sehr mit dem Narren, der allerdings nicht ganz er selbst ist. Lücken schließen sich für alle, die sämtliche Bände rund um die Weitseher-Saga gelesen haben, denn wir erfahren hier, was mit dem Narren zwischen der zweiten und dritten Trilogie geschah. Außerdem wird endlich klar, wer die Weißen Propheten sind, und so mancher Charakter aus vorherigen Geschichten taucht erneut auf. Inklusive Chade, der diesmal für eine Überraschung sorgt. "Das Kind des Weitsehers" bietet also erwartungsgemäß viel neuen Stoff, wie immer großartig verpackt von Robin Hobb, der die Ideen scheinbar niemals ausgehen: Seien es Fitz und seine Freunde und Familie, die Alte Macht, die verzwickte politische Situation der von ihr erdachten Welt oder die Gefahren, welche die dort herrschenden Kräfte bedrohen. Wie groß ist diese Welt mittlerweile, wie viele Bände umspannt sie bereits! Und wie viel Kraft und Kreativität stecken in jedem einzelnen Buch - "Das Kind des Weitsehers" ist da keine Ausnahme. Rund 1100 Seiten umfasst der Band - nur der zweite Band einer Trilogie. Wie immer schreibt die Autorin ausschweifend und ausschmückend, ohne dabei die geringste Langeweile aufkommen zu lassen. Wie könnte man sich auch langweilen bei einer Geschichte, deren grandioses Worldbuilding sich von Band zu Band fortsetzt, oder bei Charakteren, die in jedem neuen Buch noch immer an Tiefe gewinnen? Gleichzeitig erfüllen sie natürlich trotzdem die Erwartungen der LeserInnen, die diese in Figuren setzen, mit denen sie sich identifizieren: Dass sie sich weiterhin in einer Art und Weise verhalten, die wir gewohnt sind, weil es genau das ist, was diese Figuren ausmacht. Speziell im Fall von Fitz ist das nicht immer leicht. Allzu oft wirkt es, als könne er manche Defizite, die er seit seinem allerersten Auftreten ("Die Gabe der Könige") mit sich trägt, niemals überwinden. Er macht Fehler, er tut Dinge, für die man ihn schütteln möchte. Aber dennoch ist er gereift, er kann über sich hinauswachsen, wenn es sein muss. Allein für die Figur des Fitz lohnt es sich schon, die Weitseher-Saga zu beginnen. Auch wenn es im Grunde selbsterklärend sein sollte, lassen wir es besser nicht unerwähnt: "Die Tochter des Propheten" eignet sich nicht für diesen Beginn. Überhaupt ist diese Trilogie ein eher undankbarer Einstieg in die Welt der Weitseher, setzt sie doch zu viel Vorwissen voraus. Kein Problem für Kenner der Welt von Robin Hobb, allen anderen sei empfohlen, lieber ganz vorne zu beginnen mit der "Chronik der Weitseher".

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