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Rezension zu
Die Goldene Legende

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die goldene Legende - Nadeem Aslam

Von: ahukader
09.11.2019

Pakistan. Ich denke im Jahre 2012. Immer wieder werden die damaligen Karikaturen in denen man sich über Mohammed lustig gemacht hat, erwähnt. Dieses Buch hat sehr viele geballte Informationen. Nargis ist eine der Hauptcharaktere. Sie und ihr Mann sind Architekten und muslimischen Glaubens. Sie haben Christen zu Nachbarn. Lily der Rikschafahrer und seine Tochter Helen, die durch Nargis und ihren Mann eine gute Ausbildung genießt. Nargis hat ein großes Geheimnis und hat Angst davor, dass dieses Geheimnis bald raus kommt. Denn jeden Abend predigt der Muezzin in der Mosche nach dem Gebet und gibt Sachen über die Bewohner preis. Am meisten hetzt er gegen die Christen auf und wirft ihnen Gotteslästerei vor. Nargis möchte ihrem Mann Massud ihr Geheimnis verraten, bevor es über die Lautsprecher der Moschee der ganzen Stadt verkündet wird, doch gerät Massud auf der Grund Trunk Road ins Kreuzfeuer und stirbt. Ab dann beginnt eine schwere Zeit für Nargis, Lily und auch Helen. Immer wieder tauchen Geheimdienstagenten bei Nargis auf und drohen ihr und sagen, dass sie bei der Gerichtsverhandlung öffentlich sagen wird, dass sie dem Mörder ihres Mannes verzeihe. Imran ein Junger Mann der auch Moskau genannt wird, kommt aus Indien nach Pakistan um sich dort in einem Islamisten-Lager ausbilden zu lassen. Doch ziemlich schnell merkt er, dass alle dort für ihn zu fanatisch sind. Er verlässt das Lager und ist somit auf der Flucht und das Schicksal führt dazu, dass er Nargis und Helen kennenlernt. Er war an dem Tag, an dem Massud erschossen wurde auch auf der Grand Trunk Road. Dank Imrans Charakter bindet der Schriftsteller das Kaschmir-Problem sehr gut in die Geschichte ein. Nun ist es so, dass Helens Vater Lily eine Bindung mit der Tochter des Imams hat. Er schleicht sich nachts zu Aysha in ihr Schlafzimmer. Aysha hat ihren Mann verloren und hat einen Sohn namens Billu, der durch den Krieg seine Füße verloren hat, als er auf eine Miene getreten ist. Die Stellen im Buch mit diesem kleinen Jungen, der tapfer seine Protesen anbringt und in die Schule geht, hat mich zu tiefst berührt. Ayshas Schwager (der Bruder ihres verstorbenen Mannes) lebt mit Aysha, Billu und Ayshas Vater dem alten Imam in einem Haus und versucht Aysha zu unterdrücken und Billu auch fanatisch zu machen. Nun ist es so, dass eines Abends über die Lautsprecher der Mosche das Verhältnis von Lily und Aysha bekannt gegeben wird. Ab dann beginnt im wahrsten Sinne des Wortes eine Verfolgungsjagd. Lily muss sich verstecken. Nargis ebenfalls, denn sie möchte dem Mörder nicht verzeihen. Helen wurde durch ihren Vater ebenso zum Opfer der Fanatiker und wird als Attentäterin gesucht. Imran ist sowieso auf der Flucht. Nargis, Helen und Imran setzten sich auf einer Insel ab, auf der Nargis und Massud ein Haus gebaut haben. Ich muss sagen, dass ich einfach dieses Buch gebannt gelesen habe. Es ist sehr spannend und auch die Probleme die angesprochen werden gehen einem unter die Haut. Man lernt sehr viel über die Situation in Pakistan und dann dem Kaschmir-Problem auch über die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan. Die Korruption der Offiziere und Geheimdiensten bringen einen dazu, sich sehr aufzuregen. Und bis zum Ende sieht das ganze so aus, dass es absolut keine Hoffnung für die Menschen des Landes gibt. Es hat mich zu sehr erschüttert. Absolute Leseempfehlung.

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