Rezension zu
Arktischer Sommer
Zu distanziert
Von: NomadenseeleDas Buch ging überhaupt nicht an mich. Das lag sicherlich an dem Thema Homosexualität, mehr aber noch an der Machart des Romans, die verhinderte, dass sich irgendein Bezug entwickeln konnte. Die Geschichte verliert sich in Belanglosigkeiten wie das Besuchen irgendwelcher Höhlen, die Gesellschaften in Indien enthalten auch nicht gerade das pralle Leben – wahrscheinlich schildert der Roman die Begebenheiten so hyperrealistisch, dass es so langweilig wirkt, wie die Realität nun einmal meistens ist. Die Beziehungen zu den anderen Männern entwickeln sich nicht richtig, meistens steht man ohnehin nur im Briefkontakt. Genauso fremd blieb mir Forrester selber, welcher über keinerlei Emotionen verfügt, sieht man davon ab, dass er einem Inder zugeneigt ist. Einen Konflikt, der sich aus der Reibung gesellschaftliche Erwartungen – Innenleben ergeben sollte, konnte ich nicht ausmachen. Fazit Die Distanz zwischen dem Buch und mir war einfach zu groß, um es mit Genuss lesen zu können. Eine unterkühlte Handlung mit emotionslosen Figuren mag ich nicht lesen. Ich halte dem Autor allerdings zu Gute, dass er sich eng an die Biographie gehalten hat.
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